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Kriminalität: Bizarre Bluttat in Hamburg

Ein Mann ist am Morgen in Hamburg mit dem abgetrennten Kopf seiner getöteten Frau zu einer Tankstelle gekommen. Er erschien dort gegen 5.00 Uhr, legte den Kopf auf eine Rasenfläche und sagte: "Nun ruft mal die Polizei."

Hamburg - Der Mann machte einen verwirrten Eindruck und ließ sich zunächst widerstandslos festnehmen. Bei einer Vernehmung durch Beamte der Mordkommission im Polizeipräsidium sagte der 40-Jährige er habe einen «Auftrag aus niederen Ebenen» zu der Tat bekommen. In «versteckten Botschaften in den Medien» sei es ihm befohlen worden. Der Mann sei seit Jahren in psychiatrischer Behandlung, sagte eine Polizeisprecherin.

In der nahe der Tankstelle gelegenen Wohnung des Paares hatten Beamte den Torso der 39 Jahre alten Toten gefunden. Ein Küchenmesser wurde als mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt. Die beiden 6 und 13 Jahre alten Töchter des Paares wurden am Morgen aus dem Haus geführt. Die Kinder werden von Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams (KIT) des Deutschen Roten Kreuzes und von einem Polizei-Seelsorger betreut. «Ob sie ihre getötete Mutter gesehen haben, ist derzeit nicht bekannt», sagte eine Polizeisprecherin.

Unmittelbar nach der blutigen Tat wurde der 40-Jährige in einer Zelle des Polizeikommissariats Harburg untergebracht. Von dort machte er am Vormittag einen Fluchtversuch. Er kippte einem Beamten Wasser ins Gesicht, schlug wild um sich und versuchte wegzulaufen. Der Mann konnte nach dem Einsatz von Pfefferspray überwältigt werden. Dabei wurden allerdings drei Polizisten und der mutmaßliche Mörder selbst verletzt. (tso/dpa)

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