zum Hauptinhalt
Mordprozess

© dpa

Kriminalität: Mordprozess - 26 Jahre nach der Tat

Mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem gewaltsamen Tod eines vierjährigen Jungen muss sich seine Mutter vor dem Oldenburger Landgericht verantworten. Eine Cousine des Opfers hatte sich bei der Polizei gemeldet.

Die 49-Jährige Mutter stritt zu Prozessbeginn ab, ihren Sohn Markus getötet zu haben. "Ich weiß nur, dass ich meinen Jungen nicht umgebracht habe", sagte die Angeklagte vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts.

Das Kind war im August 1981 tot an einem Bahndamm in Oldenburg gefunden worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Mutter den Jungen mit einer Damenstrumpfhose erdrosselt hat. Das aus einer früheren Beziehung stammende Kind soll ihr lästig geworden sein. Insgesamt sind 16 Verhandlungstage bis zum 14. März angesetzt.

Die Ermittlungen in dem Fall waren wieder aufgenommen worden, nachdem sich die Cousine des Opfers im Juli vergangenen Jahres bei der Polizei gemeldet hatte. Die heute 35-jährige Frau teilte in einem Brief mit, das Verbrechen als Neunjährige miterlebt zu haben. Die Angeklagte soll ihr damals damit gedroht haben, dass ihr das gleiche Schicksal widerfahre, wenn sie jemandem davon erzähle. (feh/ddp)

Zur Startseite