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Kriminalität: Mutmaßlicher Mörder von Mitja schweigt

Der mutmaßliche Mörder des neunjährigen Mitja aus Leipzig hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen geäußert. Ein Psychiater soll den 43-Jährigen begutachten.

Leipzig - Uwe K. nutze derzeit sein Aussageverweigerungsrecht, teilte die Staatsanwaltschaft Leipzig mit. Darüber sei die Behörde von dem Verteidiger des 43-Jährigen informiert worden. Uwe K. liegt nach einem Selbstmordversuch im Haftkrankenhaus in Leipzig. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei konzentrieren sich derzeit auf die Auswertung der gesicherten Spuren. Mitja war am 22. Februar sexuell missbraucht und erstickt worden. Vor knapp zwei Wochen wurde der Junge in aller Stille beerdigt.

Für den mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter Uwe K. steht nun eine Begutachtung durch einen Psychiater an. Sein Verteidiger schloss nicht aus, dass sich der 43-Jährige gegenüber dem Sachverständigen äußert. Verteidiger und Mandant wollten aber zunächst die Ergebnisse der Spurenauswertung abwarten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft liegt auch das Ergebnis der Analyse von DNA-Spuren an der Leiche des Kindes noch nicht vor.

Uwe K. wird unterdessen weiterhin streng bewacht und ist weiter isoliert im Haftkrankenhaus untergebracht. "Nach Anhörung von Justizvollzugsanstalt und Arzt hat der Ermittlungsrichter entschieden, dass nach wie vor hohe Suizid- und Fluchtgefahr besteht", sagte der Verteidiger der "Leipziger Volkszeitung".

Nach dem mutmaßlichen Mörder Mitjas war mit einem Großaufgebot gefahndet worden. Am 1. März wollte sich der Verdächtige mit einem Sprung vor eine Straßenbahn das Leben nehmen. Dabei wurde er schwer verletzt. Er kam zunächst in eine Klinik, später wurde er ins Haftkrankenhaus verlegt. (tso/dpa)

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