
© Joe Giddens/PA Wire/dpa
Messerattacke in England: Nur noch ein Tatverdächtiger nach Angriff in Zug
Nachdem mehrere Menschen in einem Zug nahe Huntingdon niedergestochen wurden, bleibt ein 32-Jähriger in Haft. Ein zweiter Festgenommener wird freigelassen. Die Polizei gibt ein Update.
Stand:
Nach der Messerattacke in einem Zug nahe der englischen Stadt Huntingdon ist nur noch ein Tatverdächtiger in Gewahrsam. Ein unmittelbar nach der Tat am Samstagabend ebenfalls festgenommener Mann im Alter von 35 Jahren wurde ohne weitere Maßnahmen wieder freigelassen, wie die British Transport Police am Abend mitteilte. In Haft bleibt wegen des Verdachts des versuchten Mordes ein 32-Jähriger.
Ein Opfer weiterhin in lebensbedrohlichem Zustand
Die Tat hatte Großbritannien erschüttert. Mehrere Menschen wurden in den Waggons attackiert und niedergestochen, mutmaßlich mit einem Messer. Zehn Menschen waren mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden – fünf wurden inzwischen wieder entlassen.
Ein Mensch befindet sich weiterhin in einem lebensbedrohlichen Zustand. Den Angaben zufolge handelt es sich bei ihm um einen Mitarbeiter der Bahn.
Einen terroristischen Hintergrund hatten die Ermittler ausgeschlossen. Der weiterhin verdächtige 32-Jährige ist in Großbritannien geboren und hat einen Migrationshintergrund.
Nach Regierungsangaben hat die Messergewalt in England und Wales seit 2011 stetig zugenommen. Starmer hatte in der Vergangenheit in diesem Zusammenhang bereits von einer „nationalen Krise“ gesprochen. Im Rahmen der Bemühungen der Labour-Regierung, die Messerkriminalität binnen zehn Jahren zu halbieren, wurden in England und Wales nach jüngsten Angaben des Innenministeriums fast 60.000 Messer „beschlagnahmt oder abgegeben“.
Das Tragen eines Messers in der Öffentlichkeit kann mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft werden. Die Zahl der tödlichen Messerangriffe ging nach Angaben der Regierung im vergangenen Jahr um 18 Prozent zurück. (dpa/AFP)
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