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Kunst: 3-D-Aufnahmen zeigen Mona Lisa in Umstandskleid

Die berühmte Mona Lisa von Leonardo Da Vinci sah nach Erkenntnissen kanadischer Forscher ganz anders aus, als Millionen Museumsbesucher sie kennen.

Ottawa - Eine jetzt durch Laser-Untersuchungen sichtbar gemachte übermalte Version der jungen Frau mit dem geheimnisvollen Lächeln zeige sie im Umstandskleid und mit hochgesteckten Haaren, erklärten Wissenschaftler des Nationalen Forschungsrats Kanadas (NRC) im kanadischen Ottawa. Damit dürfte auch das Rätsel um die Frisur der Frau gelöst sein: Im Italien des 16. Jahrhunderts nämlich trugen ausschließlich Frauen mit schlechtem Ruf ihr Haar offen, Mona Lisa aber stammte aus gutem Hause.

Erst die 3-D-Aufnahmen zeigten ein Gewand der Mona Lisa, das bislang unter einer gelblichen Farbschicht verborgen war. Es ähnelt der damaligen Kleidung für schwangere und stillende Frauen. Der wohlhabende Florentiner Geschäftsmann Francesco del Giocondo hatte das Bildnis seiner Frau Anfang des 16. Jahrhunderts bei Da Vinci in Auftrag gegeben: Es zeigt sie nach der Geburt ihres zweiten Kindes.

Da Vinci habe allerdings bis zu seinem Tode immer wieder an dem Bildnis gearbeitet und dabei möglicherweise auch ihr Haar und andere Details verändert, erklärten die Wissenschaftler. Die Forscher aus Kanada hatten die 3-D-Aufnahmen des Gemäldes nach Laseruntersuchungen bereits Ende 2004 im Auftrag der französischen Museumsbehörde gemacht. Die Kanadier hatten die Kameratechnik bereits eingesetzt, um Michelangelos David und Gemälde von Auguste Renoir zu untersuchen. (tso/AFP)

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