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Die Statue der Justizia im Amtsgericht in Nürnberg.

© Peter Steffen/dpa

Landgericht Frankenberg: Mutter erstochen: Sohn zu elf Jahren Haft verurteilt

Weil er seiner Mutter ein Küchenmesser in den Hals gestochen hat, ist ein Mann zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Aufgrund offener Mietzahlungen für die gemeinsame Wohnung war bereis 2014 ein Streit eskaliert.

Ein 45-Jähriger ist wegen einer tödlichen Messerattacke auf die eigene Mutter zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Mann habe seinem Opfer mit „bedingtem Tötungsvorsatz“ ein Küchenmesser in den Hals gestochen, sagte der Vorsitzende Richter des Landgerichts Frankenberg, Michael Wolpert, am Montag. Er erkannte auf Totschlag. Im Juli 2014 war ein Streit zwischen dem Mann und seiner 64 Jahre alten Mutter eskaliert, Hintergrund waren offene Mietzahlungen für die gemeinsame Wohnung.
Der einschlägig vorbestrafte Frankenthaler stieß seiner Mutter laut Urteil eine sieben Zentimeter lange Klinge „bis zum Anschlag“ in den Hals. Kein „normal denkender Mensch“ könne bei einer solchen Tat davon ausgehen, dass das Opfer einen solchen Angriff überleben könne, sagte der Richter.
Mit dem Urteil folgte das Gericht weitgehend der Forderung der Oberstaatsanwältin. Sie hatte 13 Jahre Haft wegen Totschlags gefordert. Verminderte Schuldfähigkeit sei trotz der schweren Alkoholsucht des 45-Jährigen nicht gegeben. Der Verteidiger hatte eine Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge verlangt.
Im Prozess hatten Zeugen berichtet, der Sohn habe die Mutter jahrelang misshandelt. Eine Nachbarin hatte geschildert, das Opfer habe schon am Tag zuvor an Armen und Schultern Stichwunden gehabt. (dpa)

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