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Lebensmittelskandal: Beschlagnahmtes Fleisch wieder in Umlauf gebracht

Die Polizei hat einen mutmaßlichen Gammelfleischhändler wegen Wiederholungsgefahr verhaftet. Der Niedersachse soll beschlagnahmte Ware verkauft haben.

Oldenburg - Der Geflügelfleischhändler aus Lastrup im Kreis Cloppenburg wird verdächtigt, mindestens acht Tonnen bereits beschlagnahmtes, nicht verkehrsfähiges Putenfleisch aus einem Hamburger Kühlhaus geholt und in ein Kühlhaus nach Brandenburg gebracht zu haben, von wo er es an vier Betriebe im Bundesgebiet weiterverkauft haben soll, wie die Staatsanwaltschaft Oldenburg bestätigte. Weitere 14 Tonnen Putenfleisch, dessen Qualität nicht bekannt ist, soll er von Brandenburg aus an fünf weitere Betriebe in Deutschland veräußert haben.

Der 46-Jährige habe bereits im November 2005 wegen Handels mit verdorbenem Fleisch die Zulassung für seinen Betrieb verloren, hieß es weiter. Jeglicher Handel mit Fleisch sei ihm verboten worden Er müsse nun mit einer empfindlichen Haftstrafe rechnen. Der Behörde zufolge wurden gegen den Händler bereits drei Anklagen wegen Betruges und Verstoßes gegen das Lebensmittelrecht erhoben. Nun werde erneut wegen gewerbsmäßigen Betruges in zehn Fällen und Verstoßes gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz ermittelt.

Zeitungsberichten zufolge waren in Betrieben des Verdächtigen im November 2005 mehr als 20 Tonnen Gammelfleisch sichergestellt worden. Auch in anderen Bundesländern war demnach abgelaufenes Geflügelfleisch aus seinen Betrieben beschlagnahmt worden, das zu Döner-Spießen verarbeitet worden war. Daraufhin war dem Niedersachsen die Zulassung entzogen worden. (tso/AFP)

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