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Panorama: Leute: Ulrich Wickerts Geständnis und die Folgen

Das Eingeständnis von "Tagesthemen"-Moderator Ulrich Wickert (58), im Jahr 1968 Haschisch konsumiert zu haben, hat Folgen. Die Drogenbeichte soll jetzt angeblich den Rundfunkrat des zuständigen Norddeutschen Rundfunks (NDR) beschäftigen.

Das Eingeständnis von "Tagesthemen"-Moderator Ulrich Wickert (58), im Jahr 1968 Haschisch konsumiert zu haben, hat Folgen. Die Drogenbeichte soll jetzt angeblich den Rundfunkrat des zuständigen Norddeutschen Rundfunks (NDR) beschäftigen. Einen entsprechenden "Bild"-Bericht konnte ein Sprecher des Senders am Sonnabend jedoch nicht bestätigen. In der Zeitschrift "Max" hat Wickert unter der Überschrift "Ich schwebte über dem Boden" beschrieben, wie er 1968 mit Freunden Haschisch-Tee getrunken und einen über 16-stündigen Rausch erlebt hatte. Kirchenvertreter im Rundfunkrat wandten sich in "Bild" kritisch gegen den TV-Mann. Vor allem seine Forderung nach einer generellen Freigabe von Drogen seinen "eine unerhörte Leichtfertigkeit", hieß es. "Gerade wenn er sich selbst als Moralapostel darstellt, sollte er viel kritischer sein", meinte der katholische Pfarrer Bernd Wichert. Aufgabe des Rundfunkrates sei es, die Einhaltung der Programmgrundsätze zu überwachen, sagte NDR-Pressesprecher Martin Gartzke. In diesem Fall gehe nicht um eine Sendung, sondern um eine private Meinungsäußerung. "Wenn einzelne Mitglieder des Rundfunkrats gleichwohl einen Bezug zur dienstlichen Tätigkeit von Herrn Wickert annehmen, wird man sich die Begründung dafür genau ansehen müssen." Wickert habe die private Auffassung vertreten, die geregelte Abgabe von weichen Drogen sollte freigegeben werden, um dem Dealerproblem zu begegnen, meinte der NDR-Sprecher.

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