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Loch Ness: Zirkus-Elefant als Ungeheuer "Nessie"

Britische Naturforscher haben nach eigenen Angaben das Rätsel um das Ungeheuer von Loch Ness gelöst. «Nessie» soll ein Elefant gewesen sein, der das schottische Gewässer nur für ein ausgiebiges Bad nutzte.

London - Der Paläontologe Neil Clark von der Universität Glasgow vertritt die Theorie, dass auf den Fotos von einer dunklen, unscharfen Tiergestalt in Wahrheit ein badender Zirkus-Elefant zu sehen ist. Die Nessie- Legende sei in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts von einem Zirkus-Direktor aus Marketinggründen aufgebauscht worden.

"Als die Elefanten in dem Loch baden durften, waren nur noch der Rüssel und zwei Erhebungen zu sehen. Bei der ersten handelt es sich um die Schädeldecke, bei der zweiten um den Rücken des Tieres", sagte der Paläontologe der Londoner Tageszeitung "The Times". Alle anderen Körperteile des Elefanten seien beim Baden unter Wasser geblieben - und somit auf Fotos unsichtbar.

In der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift "Open University Geological Society Journal" weist Clark nach zwei Jahren Forschung darauf hin, dass früher viele Wanderzirkusse auf der Reise durch Schottland am Loch Ness Station gemacht hätten. Die Zirkusleute hätten dann die Elefanten zum Baden ins Wasser gelassen. 1933 wurde auf diese Weise der ersten "Nessie" in jüngerer Zeit gesichtet. Die Legende entstand.

Clark will auch herausgefunden haben, wer die Nessie-Legende als erster vermarktet hat: der Londoner Zirkusdirektor Bertram Mills. Demnach setzte Mills 1933 eine Belohnung von 20 000 Pfund - nach heutigem Kurs etwa 1,5 Millionen Euro - für die Ergreifung des vermeintlichen Ungeheuers aus. Der Zirkusdirektor habe dies ohne Gefahr tun können, sagte Clark. "Er hatte das Ungeheuer von Loch Ness bereits in seinem Zirkus." (tso/dpa)

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