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Trauer um Rob Knox

© AFP

London: Darsteller aus "Harry Potter“ erstochen

Der 18-jährige Robert Knox wollte seinen Bruder beschützen, der in einer Bar im Südosten Londons mit einem Messer bedroht worden war. Beim Handgemenge erlitt er die tödlichen Stichwunden.

Ein Schauspieler aus dem neuen Harry-Potter-Film ist am Samstagmorgen vor einer Londoner Bar erstochen worden. Der erst 18-jährige Robert Knox spielte in „Harry Potter und der Halblutprinz“ die Rolle des Ravenclaw-Schülers Marcus Belby. Ein 21-jähriger Mann ist unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Offenbar hat der mutmaßliche Täter von Knox’ jüngerem Bruder Jamie ein vermeintlich gestohlenes Handy gefordert. Fest stehe, dass der Verdächtige die Bar im Südosten Londons schon mit zwei Messern bewaffnet betreten habe.

Robert Knox habe seinen 17-jährigen Bruder vor dem Angreifer schützen wollten, schreibt die „Sunday Times“. Bei einem daraufhin entstandenen Handgemenge erlitt Knox tödliche Stichwunden. Drei Freunde des jungen Schauspielers wurden verletzt. Sie berichteten, dass Knox sich auch von Gewalttätern nicht habe einschüchtern lassen, seit er in der Schule wegen seiner früheren Körperfülle gemobbt worden sei. Die Eltern des Schauspielers veröffentlichten eine Erklärung, in der sie ihren Sohn als „freundlich und fürsorglich“ beschrieben.

Ob der Film nach dem Tod des Nachwuchsschauspielers wie geplant fertiggestellt wird, ist unklar. Der Filmriese Warner Bros, der den Streifen produziert, erklärte vorerst: „Wir sind alle schockiert und in Gedanken bei seiner Familie.“ Die Dreharbeiten mit Knox sollen jedoch gerade beendet worden sein, hieß es in britischen Medien. Der Film sollte im November 2008 zunächst in Großbritannien in die Kinos kommen.

Robert Knox ist in diesem Jahr bereits das 14. Todesopfer im Teenageralter in London. Zuletzt war vor wenigen Wochen ein Schüler von einer Jugendgang an einer Bushaltestelle im Osten der Stadt erstochen worden.

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