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Gestrandete Delta-Passagiere auf dem LaGuardia Airport in New York.

© AFP

Luftfahrt: Computerpanne bei Delta: Zehntausende sitzen fest

Zehntausende Passagiere von Delta Airlines sitzen weltweit fest. Eine Computerpanne hat sämtliche Starts gestoppt. Es wird Tage dauern, bis der Betrieb wieder normal läuft.

Eine Computerpanne hat am Montag über Stunden hinweg sämtliche Starts der US-Fluggesellschaft Delta Airlines gestoppt. Zehntausende Passagiere in aller Welt saßen fest. Hintergrund der Panne war nach Angaben des Unternehmens ein Stromausfall in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, wo Delta seinen Hauptsitz hat. Nach mehreren Stunden meldete die Fluggesellschaft, das Problem sei behoben - doch die Auswirkungen dürften noch tagelang zu spüren sein.

Der Stromausfall begann den Angaben zufolge gegen 2.30 Uhr am Montagmorgen (10.30 Uhr MESZ) und führte zu Problemen mit den Computersystemen. Wenig später teilte Delta mit, dass sämtliche Starts abgesagt werden müssten. Wer einen Flug gebucht habe, solle sich über den Status der Verbindung informieren, riet das Unternehmen seinen Kunden. Bereits in der Luft befindliche Flieger waren von dem Problem nicht betroffen.

Um welche Art von Panne es sich genau handelte, teilte die Fluggesellschaft nicht mit. Nach mehreren Stunden erklärte Delta die Panne für behoben. Die Starts würden nach und nach wieder anlaufen, allerdings müssten Kunden weiterhin mit Verspätungen und abgesagten Flügen rechnen. Delta fliegt auch mehrere deutsche Flughäfen an.

Lange Schlangen vor den Schaltern

Im US-Fernsehen waren lange Schlangen vor Serviceschaltern der Fluggesellschaft in mehreren Städten zu sehen. Im Internetdienst Twitter wurde das Unternehmen mit Anfragen von tausenden Kunden überschüttet. Delta nutzte diesen Kanal, um sich für die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und um Geduld zu bitten.

Auch nachdem die Panne wieder behoben war, war die Geduld der Reisenden gefragt. Bis 19.00 Uhr lag die Zahl der gestrichenen Flüge bei 427, von den etwa 6000 Maschinen, die bis dahin planmäßig hätten starten sollen, wurden nur 1590 abgefertigt.

Eine Panne von einem solchen Ausmaß beeinträchtigt den Flugverkehr für gewöhnlich noch mehrere Tage lang. Selten sind derartige IT-Probleme nicht: Erst im Mai hatte eine Panne im Radarsystem der schwedischen Flugüberwachung den Flugverkehr in dem Land stundenlang lahmgelegt. Im August 2015 verursachten Computerprobleme einer regionalen Flugüberwachungsbehörde im Osten der USA hunderte Verspätungen.

Im März 2016 sorgte eine Computerpanne bei der japanischen All Nippon Airways (ANA) zur Absage von mehr als hundert Inlandsflügen. Rund 16.000 Reisende waren betroffen.

Auch der Delta-Konkurrent United hatte bereits im solchen Problemen zu kämpfen - und das gleich doppelt. Im Mai und dann erneut im Juli 2015 sorgten Computerstörungen dafür, dass hunderte Flugzeuge vorübergehend am Boden bleiben mussten. Tausende Passagiere mussten Verspätungen in Kauf nehmen. (AFP)

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