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Panorama: Mainz singt und lacht

In Mainz ist der drohende Irak-Krieg in diesem Jahr überhaupt kein Thema. Auch auf keinem der 15 Motivwagen, die der Mainzer Carneval-Verein (MCV) am Rosenmontag durch die Straßen der Stadt schickt, geht es um Saddam Hussein oder George Bush.

In Mainz ist der drohende Irak-Krieg in diesem Jahr überhaupt kein Thema. Auch auf keinem der 15 Motivwagen, die der Mainzer Carneval-Verein (MCV) am Rosenmontag durch die Straßen der Stadt schickt, geht es um Saddam Hussein oder George Bush. In erster Linie werden lokale und bundespolitische Themen als gebaute Karikatur in Szene gesetzt. Zugmarschall Ady Schmelz, Cheforganisator des Mainzer Rosenmontagszugs, nennt zwei Gründe für die zurückhaltende Position der Narren zum Irak-Konflikt: Wir haben sechs Wochen Vorlauf, um die Wagen zu bauen und knnten von aktuellen Ereignissen überholt werden.“ Zudem sei Krieg ein zu ernstes Thema. Wir wollen die Menschen zum Schmunzeln bringen.“ Für eine Absage des Rosenmontagszuges wegen des möglichen Irak- Krieges sieht Schmelz keine Anzeichen. Dafür gebe es zu viele Kriege und Krisen in der Welt.

1991, als die Mainzer Narren ihre Kampagne und den Rosenmontagszug wegen des Golfkrieges abbliesen, war die Situation eine andere. Damals schickte die USA auch in Mainz stationierte GIs in den Irak. Führende Köpfe der Fastnacht lehnten es daher ab, Helau zum Krieg“ zu rufen, während in Mainz Familienangehörige um das Leben von amerikanischen Soldaten bangen.

Armin Thomas[Mainz]

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