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Ein wegen des Missbrauchs von rund 20 Jungen angeklagter Kinderarzt wird am 23.11.2015 im Strafjustizzentrum Augsburg (Bayern) zwischen seinen Anwälten Ralf Schönauer (r) und Moritz Bode (l) in einen Gerichtssaal geführt. Der Mann wurde am Donnerstag zu mehr als 13 Jahren Haft verurteilt.

© dpa

Mehr als 13 Jahre Haft: Kinderarzt nach Missbrauch verurteilt

Ein früherer Kinderarzt ist wegen sexuellem Missbrauch von 21 Jungen verurteilt worden. Der 41-Jährige kommt in Sicherungsverwahrung.

Wegen sexuellen Missbrauchs von 21 Jungen ist ein früherer Kinderarzt zu dreizehneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Augsburger Landgericht ordnete am Donnerstag zudem die Sicherungsverwahrung des 41-Jährigen an und sprach ein lebenslanges Berufsverbot aus. Der Mediziner hatte in dem Prozess alle Missbrauchsfälle zugegeben.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Gefängnisstrafe von vierzehneinhalb Jahren sowie die Verwahrung des Mannes verlangt. Die Verteidiger sahen maximal neun Jahre Haft als angemessen an. Sie wollten erreichen, dass keine Sicherungsverwahrung verhängt wird und ihr Mandant dafür zur Therapie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird.

Der Augsburger hatte rund 15 Jahre lang reihenweise Jungen missbraucht. Das jüngste Opfer war erst vier Jahre alt. Für Schlagzeilen sorgte im August 2014 die Entführung eines Fünfjährigen im niedersächsischen Garbsen. Der Mann, der damals in einer Klinik in Hannover arbeitete, lockte das Kind den Erkenntnissen zufolge in sein Auto, betäubte es mit einem Medikament und verging sich an dem Jungen in seiner Wohnung. Später setzte er das benommene Opfer an anderer Stelle wieder aus. (dpa)

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