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Mexiko: 12-jähriger Killer: Sie nennen ihn "El Ponchis"

Ein mexikanisches Drogenkartell hat nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft einen zwölfjährigen Jungen für ein Killerkommando angeheuert. Angeblich habe die Aufgabe des Jungen darin bestanden, Mordopfern die Köpfe und andere Gliedmaßen abzuschneiden.

Mexiko-Stadt - Die Polizei suche seit Ende Oktober nach dem unter dem Spitznamen „El Ponchis“ bekannten Jungen, der sich offenbar im Auftrag des Südpazifikkartells an mindestens einer Mordaktion beteiligt habe, verlautete am Sonntag aus Justizkreisen im zentralmexikanischen Bundesstaat Morelos.

Der Junge sei vor kurzem mit sechs weiteren mutmaßlichen Killern festgenommen worden, sagte ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP.

Diese hätten die Morde an einigen Männern gestanden, deren Leichen an einer Brücke in Cuernavaca aufgehängt worden waren. Das Militär habe den Zwölfjährigen wegen seines geringen Alters gehen lassen.

Örtliche Medien berichteten, die anderen Festgenommenen hätten ausgesagt, die Aufgabe des Jungen habe darin bestanden, den Mordopfern die Köpfe und andere Gliedmaßen abzuschneiden.

„Wir suchen nach ihn, haben ihn aber noch nicht festgenommen“, sagte der Vertreter der Staatsanwaltschaft, der nicht namentlich genannt werden wollte. In Cuernavaca, wo viele Menschen aus dem 100 Kilometer entfernten Mexiko-Stadt einen zweiten Wohnsitz haben, kämpfen rivalisierende Drogenbanden um die Kontrolle über das Kartell von Arturo Beltrán Leyva. Leyva war im vergangenen Dezember von der Armee getötet worden.

Auch in vielen anderen Gebieten Mexikos liefern sich Drogenkartelle einen erbitterten Kampf um die Schmuggelrouten in die USA. Seit Beginn einer Regierungsoffensive gegen den Drogenhandel im Dezember 2006 starben mehr als 28 000 Menschen.

Die Regierung setzt im Kampf gegen die Drogenbanden zur Unterstützung der Polizei insgesamt mehr als 50 000 Soldaten ein. AFP

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