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Miss USA: Wer kommt nach der Skandalnudel?

Nach der skandalträchtigen Regentschaft von Miss USA 2006, Tara Conner, soll bei dem Schönheitswettbewerb jetzt eine neue Ära eingeläutet werden.

New York - Bei der Krönung ihrer Nachfolgerin an diesem Freitag (23. März) in Hollywood will Conner als geläutertes Vorbild auftreten. Sie werde in der zweistündigen Life-Show über ihr Jahr als Schönheitskönigin berichten, kündigte die 21-Jährige in einem Radiointerview an. Auf die Frage, ob sie auch über ihre achtwöchige Suchttherapie reden wird, sagte sie: "Das spricht für sich."

Die junge Frau aus einem kleinen Nest im US-Bundesstaat Kentucky war nach ihrer Kür zur Miss USA Medienberichten zufolge in New York regelrecht abgestürzt. Sie machte mit wilden Partys, Alkohol- und Kokainkonsum Schlagzeilen. Der Veranstalter der Miss-Wahlen, der New Yorker Immobiliengigant Donald Trump, drohte ihr mit dem Entzug des Titels, ließ dann aber Milde walten, nachdem sie sich zu einer Reha-Kur verpflichtet hatte.

Hilfe durch Entzugstherapie

Sie habe diese Woche die 51 Bewerberinnen getroffen, die sich um ihre Nachfolge bemühen, sagte Conner dem Fernsehsender NBC. "Ich habe mich bei ihnen allen für das entschuldigt, was sie durchmachen mussten. Es war etwas, mit dem sich jede auseinander setzen musste." Sie selbst sei durch die Entzugstherapie eine andere geworden. "Ich fühle mich jeden Tag freier, gegen das anzukämpfen, was in meiner Vergangenheit passiert ist." Erneut deutete sie an, dass sie als Kind missbraucht worden sei, sie wolle dies jedoch für sich behalten. "Es gab eine Wiedergutmachung. Ich habe verziehen" sagte sie.

Der von Trump und NBC vermarktete Miss-Wettbewerb wird seit 1952 ausgeschrieben. Aufgabe der Schönheitskönigin ist unter anderem, sich für die Bekämpfung von Brustkrebs und die Vorbeugung einzusetzen. Daneben gibt es als scharfe Konkurrenz die bereits 1921 eingeführte Kür der Miss America. Bei beiden Wettbewerben müssen sich die jungen Frauen zuvor in regionalen Ausscheidungen qualifizieren. Sie werden in Kostüm und Badeanzug begutachtet und müssen sich auch im Interview beweisen. Die Miss America darf zudem ein persönliches Talent wie etwa Singen oder Tanzen vorstellen.

Die in den sechziger Jahren überaus populären Wettbewerbe hatten seit Jahren an Resonanz verloren - nicht zuletzt, weil ihnen Frauenfeindlichkeit vorgeworfen wird. Die Eskapaden von Tara Conner hatten jedoch für neue Aufmerksamkeit gesorgt. Bei der Miss-America-Wahl Ende Januar hatten die Veranstalter bereits auf ein neues Image gedrungen. "Der Miss-America-Wettbewerb ist eine Traummaschine, etwas zum Träumen, und Miss America ist ein Vorbild für kleine Mädchen", sagte Cheforganisator Sam Haskell damals. (tso/dpa)

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