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Misshandelte Nadine: Vater zu acht Jahren Haft verurteilt

Der Vater des toten Kleinkindes Nadine muss für acht Jahre ins Gefängnis. Der 32-Jährige soll das Mädchen derartig geschlagen und misshandelt haben, dass es an den Folgen starb.

Hildesheim - Das Landgericht Hildesheim verurteilte den Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge und schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen. Der Angeklagte soll seine im Oktober 2000 geborene Tochter von Sommer 2001 bis Januar 2002 mehrfach geschlagen und misshandelt haben. Das Mädchen soll daran schließlich gestorben sein.

Seine Wut darüber, dass das Mädchen nicht von ihm stamme, sondern von einem Seitensprung seiner Frau, habe der Angeklagte auf das Kind "projiziert", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung. Die mitangeklagte Mutter erhielt wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen eine Bewährungsstrafe von einem Jahr.

Zeugenaussagen zufolge hatte das Mädchen große blaue Flecken in Form von Handabdrücken. Zudem soll das Kind Verbrennungen zweiten Grades erlitten haben, die der Mann ihm möglicherweise durch ein Bügeleisen oder eine Herdplatte zugefügt haben soll. Von der Leiche Nadines fehlt bislang jede Spur. Im November 2003 brachte die Mutter ein weiteres Kind zur Welt. Sie versuchte, dieses Kind als die verschwundene Nadine auszugeben. (tso/ddp)

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