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Panorama: Misshandlung – Vorwurf gegen Lehrer

Staatsanwaltschaft in Hildesheim geht Hinweisen des Opfers nach

Hildesheim (dpa). Nach den Gewaltexzessen in einer Berufsschule in Hildesheim rückt die Verantwortung von Lehrern in den Mittelpunkt der Diskussion. „Wir gehen Hinweisen nach, dass einzelne Lehrer etwas gesehen haben müssten“, sagte Oberstaatsanwalt Albrecht Stange am Montag. Der misshandelte Schüler hatte berichtet, er sei von seiner Klasse während des Unterrichts in einem Materialraum verprügelt und gequält worden. Der Lehrer soll allein im Werkraum zurück geblieben sein. Zur Verarbeitung der Gewalttaten sind zwei NotfallPsychologen in der Hildesheimer Werner-von-Siemens-Schule im Einsatz.

Schulleiter Hans-Hermann Sölter nahm seine Kollegen in Schutz. Die Lehrer hätten die Vorwürfe weit von sich gewiesen, die Aufsichtspflicht verletzt zu haben. Zwei Lehrer sollen in der betroffenen Klasse während des Werkstattunterrichts Aufsicht gehabt haben. Die Bezirksregierung habe derzeit kein förmliches Disziplinarverfahren gegen diese Lehrkräfte eröffnet.

Monate lang sollen zehn Mitschüler ihren 17 Jahre alten Klassenkameraden in einem Materialraum verprügelt, gequält und gedemütigt haben. Fünf der verdächtigen Jugendlichen sitzen in Untersuchungshaft. Konkrete Anzeichen dafür, dass Gewalt-Videos Auslöser der Taten sein könnten, gibt es nach Darstellung der Staatsanwaltschaft nicht. Als Folge der Misshandlungen schließt die Schulleitung in Hildesheim eine Überwachung einzelner Räume mit Videokameras nicht aus.

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