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Panorama: Mit Feuer

Rio feiert unter dem Eindruck einer Terrorwelle der Drogenmafia

Rio de Janeiro (dpa). Mit ungewöhnlich wenig nackter Haut und sehr vielen Maschinengewehren hat in Rio de Janeiro die Karnevalsparade begonnen. Blanke Busen waren zum Auftakt der „Größten Party der Welt“, anders als in den Vorjahren kaum zu sehen. Nach einer jüngsten Terrorwelle der Drogenmafia wurden der Umzug und die Stadt erstmals von 3000 Soldaten sowie von 37 000 Polizisten bewacht. Viele Sicherheitsbeamte mischten sich in zivil unter die Feiernden, um Anschläge im Vorfeld verhindern zu können. Die strengen Sicherheitsvorkehrungen konnten allerdings eine Schießerei mit einem Toten und sechs Verletzten in unmittelbarer Nähe des Umzugsortes nicht verhindern. Die Zeitung „Jornal“ jubelte dennoch am Montag in großen Lettern: „Die Heiterkeit hat Rio im Sturm erobert!“ Zu heißen Rhythmen und mit sehr viel Farbe, Begeisterung und Kreativität zeigten die 14 SambaSchulen bei fast 40 Grad im Schatten ihr Können. Jede Schule defilierte mit bis zu 7000 Mitgliedern – darunter vorwiegend Bewohner armer Viertel, aber auch Touristen, Sport- und Show-Stars – und eindrucksvollen Wagen knapp eineinhalb Stunden lang. Unter den rund 70 000 Zuschauern im „Sambodromo“-Stadion im Zentrum von Rio waren auch die Millionenerbin Athina Onassis.

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