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Wie in Amerika? Autofahrer müssen sich auf neue Eindrücke einstellen. Foto: dpa

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Panorama: Mit rotem Blitzlicht und lautem Heulen Polizeifahrzeuge sollen neue Sirenen bekommen

Hamburg - Bei Polizeikontrollen müssen Autofahrer seit einiger Zeit bisweilen mit neuen Eindrücken zurechtkommen: Erst „blitzt“ es ihnen rot aus dem Rückspiegel entgegen, dann ertönt unter Umständen ein jaulendes, lautes Sirenengeräusch. „Flasher“ und „Yelper“ heißen die zwei neuen Hilfsmittel, mit denen Beamte einen vor ihnen fahrenden Bürger eindeutiger als bisher zum Anhalten auffordern können.

Hamburg - Bei Polizeikontrollen müssen Autofahrer seit einiger Zeit bisweilen mit neuen Eindrücken zurechtkommen: Erst „blitzt“ es ihnen rot aus dem Rückspiegel entgegen, dann ertönt unter Umständen ein jaulendes, lautes Sirenengeräusch.

„Flasher“ und „Yelper“ heißen die zwei neuen Hilfsmittel, mit denen Beamte einen vor ihnen fahrenden Bürger eindeutiger als bisher zum Anhalten auffordern können. Viel ist bereits über die „Amerikanisierung“ der deutschen Polizei gelästert worden, deren „Yelper“ mit seinem schrillen „Wiuwiuwiu“ dem Klang von US-Sirenen nachempfunden ist.

Befürworter der Maßnahme ficht das allerdings nicht an: Nach langen Diskussionen schuf das Bundesverkehrsministerium im vergangenen Sommer den nötigen gesetzlichen Spielraum für die Einführung der ergänzenden „optischen und akustischen Unterstützungssignale für Funkstreifenwagen“, wie es im Amtsdeutsch heißt. Es kam damit unter anderem einer Forderung der Polizeigewerkschaften nach.

Die weisen schon seit längerem auf ein Problem hin: Will die Besatzung eines Streifenwagens ein Auto vor sich zum Anhalten auffordern, muss sie auf der Blaulichtbrücke auf dem Dach per roter Leuchtschrift „Stopp Polizei“ einblenden. Das übersehen Autofahrer aber oft. Werden Blaulicht und Martinshorn dazugenommen, um der Forderung Nachdruck zu verleihen, werten viele das eher als Aufforderung zum Platzmachen. So wie sie es in der Fahrschule gelernt haben.

Den Beamten bleibt in solchen Fällen nicht viel anderes übrig, als das betroffene Fahrzeug zu überholen. Das jedoch erfordert ein bisweilen riskantes Manöver, außerdem sind die Beamten bei der anschließenden Kontrolle im Nachteil. Sie müssen eventuell in die blendenden Scheinwerfer des Angehaltenen blicken und können die Lage in dessen Auto insgesamt schlecht überblicken.

Das rote Blitzlicht „Flasher“ und der heulende „Yelper“ sollen das ändern und werden deshalb nun in vielen Bundesländern eingeführt. Doch für die meisten Autofahrer in Deutschland dürfte es noch dauern, bis sie überhaupt das erste Mal mit „Yelper“ und „Flasher“ in Kontakt kommen könnten. Denn die Umstellung erfolgt auch aus Kostengründen meist im Rahmen routinemäßiger Wartungen. dpa

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