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Panorama: Mitfiebern im Eiszeit-Kino

Die Fans von taz-Kandidatin Senait feiern in Kreuzberg

Das Hauptquartier der Senait-Anhänger liegt in Berlin-Kreuzberg, im legendären SO 36. Die Fans der Sängerin versammeln sich am Freitagabend bei Popcorn und Bier im Eiszeit-Kino zum gemeinsamen Anfeuern und sind sich in einem einig: Senait soll nach Riga. Die Tageszeitung (taz) hat die Fete organisiert, um die von ihr ins Rennen geschickte Senait zu unterstützen. Schließlich stammt der Text für das Lied „Herz aus Eis“ von einem taz-Leser. Sechs Euro zahlen die Grand-Prix-Enthusiasten, um mitfiebern zu können. Doch zuerst müssen sich die Fans der 27-jährigen taz-Kandidatin gedulden und der Konkurrenz in Kiel zuhören. Die Berlinerin, geboren in Eritrea, ist erst die Nummer Zwölf. Die Zuschauer amüsieren sich über Moderator Axel Bulthaupt und die gesanglichen Leistungen der Mitbewerber. Im ganzen Kino ist die Show zu sehen und zu hören – auch im Foyer steht eine Großleinwand, dort kann man auch noch im Internet surfen.

Dann kommt Senait. Im schlichten Kleid versucht sie, ihr Bestes zu geben. Die Stimmung ist am Siedepunkt im Eiszeit-Kino, die Fans sind begeistert. Nach dem Auftritt erneutes Warten. Immer mit Blick auf die Leinwand, die Mobiltelefone griffbereit, harrt das Publikum bis zum entscheidenden Moment aus. Kurz vor 22 Uhr werden die Nummern der Kandidaten durchgegeben. Hektisch zücken die Zuschauer ihre Handys und tippen. Denn in den zwei Abstimmungsrunden sind ihre Anrufe gefordert. Je mehr, desto besser für Senait. Die Zeit, bis Moderator Bulthaupt das Ergebnis verkündet, scheint ewig. Die Anspannung des Publikums ist zu spüren. Ein kurzes Aufstöhnen, ein wenig Applaus – Senait hat es nicht nach Riga geschafft.

Ulrike App

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