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Panorama: Mongolei: Der Winter verschärft sich

Bei den Hirten in der Mongolei breitet sich zunehmend Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit aus, weil sie tatenlos zusehen müssen, wie ihr Vieh im schwersten Katastrophenwinter seit fünfzig Jahren verendet. Das Rote Kreuz hat zu Hilfen aufgerufen.

Bei den Hirten in der Mongolei breitet sich zunehmend Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit aus, weil sie tatenlos zusehen müssen, wie ihr Vieh im schwersten Katastrophenwinter seit fünfzig Jahren verendet. Das Rote Kreuz hat zu Hilfen aufgerufen. Bei Temperaturen um minus fünfzig Grad sei zu befürchten, "dass viele Bewohner den bitteren Winter ohne sofortige Hilfe nicht überstehen werden", appellierte die Hilfsorganisation am Donnerstag in Peking. Die Hirten der betroffenen Gebiete seien wegen Nahrungsmittelmangel und des Viehsterbens am Rande der körperlichen und geistigen Erschöpfung. Mit umgerechnet 3,64 Millionen Mark will das Internationale Rote Kreuz mehr als 35 000 Menschen ein Jahr lang helfen.

Wie der Tagesspiegel am Donnerstag berichtete, verlieren die Nomaden des mongolischen Hochlands mit dem Viehsterben im "Dzud" genannten Katastrophenwinter ihre Existenzgrundlage. In Nordchina, das ebenfalls von der Kältekatastrophe betroffen ist, kamen drei Dutzend Hirten ums Leben. Mehr als eine Million Stück Vieh sind wegen Futtermangels und der eisigen Kälte bereits verendet.

Das Internationale Rote Kreuz will 2000 Tonnen Mehl an die Not leidenden Hirten verteilen. Außerdem gibt es Medikamente aus und verteilt Radios unter den vereinzelt lebenden Hirten, damit sie sich auf Wetterveränderungen vorbereiten können. Das Deutsche Rote Kreuz hat Spendenkonten unter der Nummer 414141 bei der Deutschen Bank und der Commerzbank eingerichtet. Spenden können unter dem Stichwort "Mongolei" überwiesen werden.

cdz

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