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Ein Mitglied der Rockergruppe Hells Angels. (Archivbild)

© dpa/Fredrik von Erichsen

Mordopfer soll zerstückelt worden sein: Festnahme bei Hells Angels – knapp acht Jahre nach Mord in NRW-Rockerszene

Die Polizei hat zwei Männer aus der Rockerszene festgenommen. Sie sollen die Leiche eines mutmaßlich ermordeten Mannes und die Tatwaffe beseitigt haben.

Knapp acht Jahre nach der Ermordung des Rockers Kai M. in Mönchengladbach hat die Polizei mit Hilfe von Spezialkräften zwei mutmaßliche Mitglieder der Rockerbande Hells Angels festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Duisburg habe Haftbefehle wegen Strafvereitlung bezüglich gemeinschaftlichen Mordes gestellt.

Die beiden Männer im Alter von 43 und 45 Jahren sollen an der Beseitigung der Tatwaffe und der Leiche des Anfang 2014 ermordeten Kai M. beteiligt gewesen sein, wie die Mordkommission Duisburg am Dienstag mitteilte.

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Einem bereits im Gefängnis sitzenden dritten Mann - einem 36-Jährigen - sei wegen derselben Vorwürfe in der Justizvollzugsanstalt Willich ein Haftbefehl eröffnet worden. Alle drei Tatverdächtigen sind nach Erkenntnissen der Ermittler der Rockergruppierung Hells Angels zuzurechnen und sollen in unterschiedlicher Tatbeteiligung im Januar 2014 die Tatwaffe und den Leichnam des Opfers beseitigt haben.

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Die Polizei gab außerdem weitere Details ihres Ermittlungsstandes bekannt. Demnach ist die Leiche in einem Autoanhänger von Mönchengladbach nach Duisburg und dann weiter ins Ruhrgebiet transportiert worden. Später wurden Leichenteile in Duisburg am Ufer des Rheins, im Rheinpreußenhafen und im Rhein-Herne-Kanal gefunden.

Als tatverdächtiger Mörder gilt laut Polizei der 33 Jahre alte Ramin Y., der sich aber ins Ausland abgesetzt habe und nach dem mit einem internationalen Haftbefehl gefahndet werde. Ein weiterer 42 Jahre alter Tatverdächtiger, der an der Zerstückelung des Ermordeten beteiligt gewesen sein soll, sei bereits am 2. September im Zuge einer größeren Razzia festgenommen worden. (AFP, dpa)

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