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Der Screenshot der Webseite "Europe's Most Wanted" zeigt Europas meistgesuchte Verbrecher Ende Januar 2016.

© Europe's Most Wanted/dpa

"Most Wanted" von Europol: 45 meistgesuchte Verbrecher Europas aufgelistet

Terroristen, Mafiabosse und Kidnapper - Europol ruft mit einer neuen Internetseite zur Jagd auf Europas schlimmste Verbrecher auf.

Die europäische Polizeibehörde Europol fahndet mit einer neuen Internetseite nach den meistgesuchten Verbrechern Europas. Auf der Website eumostwanted.eu stehen Fotos und Steckbriefe von derzeit 45 Flüchtigen, wie Europol am Freitag in Den Haag mitteilte.

Über die Seite in 17 Sprachen könnten die Polizeibehörden der teilnehmenden Länder nun Informationen über Verdächtige austauschen, "die schwere Verbrechen oder Terroranschläge in Europa verübt haben". Der bekannteste auf der Liste ist der Belgier Salah Abdeslam, der im November an den Anschlägen in Paris beteiligt gewesen sein soll und seitdem auf der Flucht ist.

Gefahndet wird auch nach dem italienischen Mafiaboss Matteo Messina Denaro. Der Anführer der sizilianischen Cosa Nostra, dem unter anderem Mord und schwere Körperverletzung zur Last gelegt werden, ist seit vielen Jahren flüchtig - nach ihm wird mit einem Schwarzweißfoto gefahndet. Eine Rangliste soll diese Website nicht sein. Die Reihenfolge der Steckbriefe ändert sich willkürlich bei jedem erneuten Aufruf.

„Können Sie helfen?“, werden Besucher der Website gefragt. Sie können eine Nachricht hinterlassen, auch anonym, die dann direkt an die zuständige Polizeidienststelle weitergeleitet wird. Manche Fotos haben einen roten Balken mit der Aufschrift „Belohnung“. Es sind typische Verbrecherfotos, wie man sie aus Krimis oder Steckbriefen in Polizeidienststellen kennt. Aber auch verschwommene Kameraaufnahmen oder uralte Passfotos.

Europol fahndet mit einer neuen Internetseite nach den meistgesuchten Verbrechern Europas.
Europol fahndet mit einer neuen Internetseite nach den meistgesuchten Verbrechern Europas.

© Lex van Lieshout/dpa

Erstellt wurde die Seite vom Polizeinetzwerk Enfast, in dem die europäischen Zielfahnder zusammengeschlossen sind, mit Unterstützung von Europol. Die Polizei jedes Teilnehmerlands kann ihre meistgesuchten Verdächtigen auf die Seite stellen.

Die Website geht auf eine Initiative aller 28 EU-Staaten zurück. Bislang haben Polizeibehörden aus 23 Mitgliedsstaaten die meistgesuchten mutmaßlichen Verbrecher aus ihren jeweiligen Ländern ausgewählt. Auf der Website stehen nun Angaben und Fotos von mutmaßlichen Mördern, Sexualverbrechern, Betrügern und Terroristen. (AFP/dpa)

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