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In der EU wird bisher nur etwa ein Drittel des Hausmülls recycelt. Bis 2020 sollen es 50 Prozent sein, hat sich die Europäische Union vorgenommen.

© dpa

Mülltrennung: Beim Recyclen sind Deutsche spitze

Nur Österreich ist noch besser innerhalb der EU. In Rumänien und Bulgarien ist das Konzept nicht durchsetzbar.

Deutschland ist nur noch selten ein Vorbild, wenn es um die Umsetzung von Richtlinien der Europäischen Union geht. Aber beim Umgang mit dem Müll kann in Europa eigentlich nur Österreich noch mithalten. Das Nachbarland hat sogar eine um einen Prozentpunkt höhere Recyclingquote als Deutschland. Mit 63 beziehungsweise 62 Prozent liegen Österreich und Deutschland an der Spitze, berichtet die Europäische Umweltagentur (EEA) in einem aktuellen Bericht.

Auch Belgien, die Niederlande und die Schweiz haben die bis 2020 in der EU vereinbarten Recyclingquoten bereits erreicht. Bis dahin sollen 50 Prozent der Abfälle in Europa wiederverwertet werden. 2010 war die EU aber erst bei 35 Prozent. Das ist zwar im Vergleich zu 2001 eine deutliche Steigerung, damals lag die Recyclingquote bei 23 Prozent. Für Rumänien und Bulgarien hat die EEA wenig Hoffnung, dass sie die Zielmarke bis 2020 erreichen können. Denn dazu müssten sie die Recyclingquote jedes Jahr um vier Prozentpunkte steigern. „Das hat in der vergangenen Dekade kein Land geschafft“, argumentiert die EEA. Großbritannien und Irland haben ihre Recyclingquote deutlich erhöht, von zwölf auf 39 Prozent beziehungsweise von elf auf 36 Prozent. In Großbritannien fallen zudem zwölf Prozent weniger Müll an, weil die Briten die Müllvermeidung entdeckt haben. Auch Slowenien, Polen und Ungarn attestiert die EEA beachtliche Anstrengungen.

EEA-Chefin Jacqueline McGlade kritisierte, dass viele Länder noch immer „große Mengen von Ressourcen verschwenden“. Angesichts der hohen Nachfrage nach Rohstoffen sei Recycling ein gutes Geschäft.

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