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© dpa

München: U-Bahn-Schläger will um Verzeihung bitten

Reue oder Kalkül? Einer der beiden Münchner U-Bahn-Schläger bedauert nach Aussage seines Anwalts seinen brutalen Überfall auf einen Rentner und will sich bei seinem Opfer entschuldigen.

"Er war erschrocken, als er gehört hat, welche Verletzungen der Mann erlitten hat", sagte Oliver Schmidt, der Verteidiger des 20-Jährigen. Sein Mandant überlegt, dem 76 Jahre alten Rentner einen Brief zu schreiben. "Er ist wohl schon dran, sucht aber nach Worten."

Der 20-Jährige war schon mehrfach straffällig geworden. Mit Blick auf die Forderung nach seiner Abschiebung in die Türkei sagte er nach Angaben seines Anwalts, dass er sich einen Neuanfang dort nicht vorstellen kann. Er hat bislang in Deutschland gelebt und wisse nicht, wie er in der Türkei zurechtkommen soll.

Anwalt sieht Anzeichen für Schuldunfähigkeit

Zur Frage der Schuldfähigkeit soll ein Gutachten erstellt werden. "Ich habe mehrere Anhaltspunkte, dass keine volle Schuldfähigkeit vorliegen könnte," sagte Schmidt. Der 20-Jährige und sein 17 Jahre alter Mittäter sollen zum Zeitpunkt des Vorfalls am Donnerstag vor Weihnachten betrunken gewesen sein.

Der Rentner hatte die beiden gebeten, in der U-Bahn ihre Zigaretten auszumachen. Daraufhin hatten sie ihn nach dem Aussteigen verfolgt und so brutal zusammengeschlagen, dass er einen mehrfachen Schädelbruch mit Einblutungen ins Gehirn erlitt. (smz/dpa)

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