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Amy Winehouse

© dpa

Musikpreis: Winehouse und McCartney brillieren bei Brit Awards

Mit jeweils zwei Trophäen sind die Arctic Monkeys, Take That und die Foo Fighters die Gewinner der diesjährigen Brit Awards. Doch die Schau stahlen ihnen in London zwei Stars, die in letzter Zeit mit erheblichen privaten Problemen zu kämpfen hatten: Amy Winehouse und Paul McCartney.

Die Brit Awards sorgen jedes Jahr für ein paar kleine Skandale, aber noch mehr für positive Überraschungen und seltene Auftritte. In welche Kategorie die Moderation der Show durch die vierköpfige Rockerfamilie um Ex-Black Sabbath-Sänger Ozzy Osbourne fällt, musste jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden. Durch Originalität oder sprühenden Witz bestachen die Osbournes jedenfalls nicht. Die Verleihungen sind der prestigeträchtigste Preis der britischen Popmusik - vergleichbar mit dem US-amerikanischen Grammy. Für Paul McCartney war es der erste Auftritt seit 15 Jahren bei den Brit Awards. Der Ex-Beatle wurde von der Britischen Musikakademie mit einem Sonderpreis für sein Lebenswerk geehrt. Seine schillernde Show mit neuen Liedern und einem Medley einiger seiner schönsten Beatles-Songs halfen, die streckenweise langweilige und chaotische Preisgala zu retten. Bei "Hey Jude" sangen so gut wie alle der 8000 begeisterten Zuschauer im Saal mit.

Winehouse sichtlich gerührt

Mindestens genauso frenetisch wurde Amy Winehouse vom Publikum gefeiert. Die Soul-Diva hatte bei der Verleihung ihren ersten Live-Auftritt seit der Entlassung aus einer Suchtklinik. Winehouse performte ihre Songs "Valerie" und "Love Is A Losing Game" - zum Abschluss hauchte die sichtlich gerührte Sängerin "I love you" in Richtung Kamera - eine offensichtliche Widmung an ihren Mann Blake Fielder-Civil. Der wartet in Londons Pentonville-Gefängnis auf seinen Prozess wegen versuchten Justizbetrugs. Dass Winehouse diesmal keinen Preis gewinnen konnte, war dabei nur ein unerheblicher Wermutstropfen. Ihr Erfolgsalbum "Back to Black" erschien bereits 2006 und kam somit nicht in die Nominierung. Bei den Grammys hatte Winehouse kürzlich einen Triumph erlebt und fünf der begehrtesten Musikpreise der Welt gewonnen. Allerdings war sie dabei nur per Video aus einem Londoner Studio zugeschaltet.

Take That auf Erfolgswelle

Die Arctic Monkeys erschienen zur Award-Show in Kostümen englischer Landadliger. Ihre beiden Brit Awards bekamen sie als beste britische Band und für das beste britische Album des Jahres 2007. Auch Take That erhielten zum zweiten Mal in Folge gleich zwei der begehrten Trophäen (beste britische Liveband und beste britische Single). Wie bereits im vergangenen Jahr erwähnten sie ihren Ex-Kollegen Robbie Williams mit keinem Wort.

Weitere Gewinner der Brit Awards sind:

Foo Fighters ("Bestes internationales Album" und "Beste internationale Band")
Kylie Minogue ("Beste internationale Sängerin")
Kanye West ("Bester internationaler Sänger")
Kate Nash ("Beste Pop-Musikerin")
Mark Ronson ("Bester Pop-Musiker")
Mika ("Bester neuer Popmusiker")

Die Highlights des Event werden am Donnerstag, den 21. Februar ab 19 Uhr auf MTV gezeigt. (cd/dpa)

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