Panorama: Muslim-Gebet auf der Straße verboten
Frankreich einigt sich mit religiösen Führern
Paris - Im Streit um muslimische Freitagsgebete auf Straßen im Norden von Paris gibt es eine Einigung. Innenminister Claude Gueant sagte der Tageszeitung „Le Figaro“, man habe eine Übereinkunft mit den muslimischen Vereinigungen getroffen. Den Gläubigen stünden jetzt nahe gelegene Gebetsräume zur Verfügung. In den vergangenen Monaten hatten Muslime ihre Freitagsgebete auf der Straße verrichtet, weil die beiden Moscheen des Stadtteils bei Weitem zu klein waren. Die Straßengebete wurden zugleich ab sofort verboten. Gueant sagte, das Verbot solle nicht nur in Paris, sondern auch in Marseille und Nizza durchgesetzt werden, wo Muslime ebenfalls den öffentlichen Raum für ihre Gebete nutzten. In Paris wird den Muslimen für drei Jahre eine ehemalige Kaserne für jährlich 30 000 Euro überlassen. In Nizza gebe es Shuttle-Busse für die Gläubigen zu anderen Moscheen.
Mit Blick auf religiöse Veranstaltungen aller Konfessionen im öffentlichen Raum unterstrich der französische Innenminister, sie bedürften in jedem Fall einer Anmeldung. KNA
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