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 Die deutsche und die kubanische Flagge, zahlreiche Blumen und Kerzen wurden an der Stelle niedergelegt an der Daniel H. erstochen wurde.

© Jan Woitas/ZB/dpa

Nach Ausschreitungen: Gedenkplatte erinnert an Getöteten in Chemnitz

Vor vier Monaten wurde Daniel H. am Rande des Chemnitzer Stadtfests getötet. Nun erinnert eine Gedenkplatte an ihn.

Vier Monate nach dem tödlichen Messerangriff auf einen Deutschen am Rande des Chemnitzer Stadtfests ist am Tatort eine Gedenkplatte in den Fußweg eingelassen worden. Dies sei in Abstimmung mit der Familie des Opfers Daniel H. und auf deren Wunsch geschehen, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Auf der silbergrauen Metallplatte sind der Name, der Tattag und ein Friedenssymbol eingraviert.

Eine Gedenkplatte mit der Aufschrift «Daniel H. - 26.08.2018» an der Stelle der Gewalttat unweit des Karl-Marx-Monumentes.
Eine Gedenkplatte mit der Aufschrift «Daniel H. - 26.08.2018» an der Stelle der Gewalttat unweit des Karl-Marx-Monumentes.

© Martin Kloth/dpa-Zentralbild/dpa

Der 35-Jährige war am 26. August vermutlich von drei Asylbewerbern erstochen worden. In den Folgewochen gab es zahlreiche Demonstrationen mit rechten Teilnehmern sowie fremdenfeindliche Übergriffe in der Stadt. Am Tatort erinnerten seither Blumen, ein gerahmtes Foto, ein Kreuz sowie Kerzen an die Tat. Unter anderem hatte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) dort einen Strauß weißer Rosen niedergelegt.

Freunde des Getöteten hatten am Vorabend die abgelegten Gegenstände rund um den Trauerort entfernt. „Daniel H.s Familie bittet darum, dass nach dem Einsetzen der Gedenkplatte nichts mehr an diesem Ort abgelegt wird, und respektiert wird, dass die Familie privat trauern kann“, teilte die Stadt mit. Zugleich wurde angekündigt, dass die Gedenkstelle auf Wunsch der Familie künftig beräumt würde. (dpa)

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