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Panorama: Nach Brand in Amsterdamer Flughafen: Untersuchung in Amsterdam führt zu Burger King

Einen Tag nach dem Brand auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol konzentrieren sich die Ermittlungen der Polizei auf das Schnellrestaurant Burger King. Am Montag befragten Beamte Angestellte der Imbisskette, in deren Flughafenfiliale das Feuer ausgebrochen war.

Einen Tag nach dem Brand auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol konzentrieren sich die Ermittlungen der Polizei auf das Schnellrestaurant Burger King. Am Montag befragten Beamte Angestellte der Imbisskette, in deren Flughafenfiliale das Feuer ausgebrochen war. Dabei ging es um eine Explosion an einem Hamburger-Grill, die eine Stichflamme erzeugt hatte. Eine Sprecherin von Burger King erklärte, dies sei nichts ungewöhnliches. "Das war nicht die Brandursache", sagte Danielle van den Bichelaer.

Nach der Explosion am Sonntagabend wurde das Passagierterminal geräumt, tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Eine Person musste wegen Rauchinhalation behandelt werden. Flughafendirektor Gerlach Cerfontaine warnte am Montag vor massiven Problemen, sollte sich herausstellen, dass der Brand auf Nachlässigkeit von Burger King zurückzuführen sei. Amsterdam Schiphol ist der viertgrößte Flughafen Europas. Im vergangenen Jahr wurde hier 40 Millionen Fluggästen abgefertigt. Erst im Januar hatte eine Explosion auf einer Toilette des Flughafens den Betrieb vorübergehend zum Erliegen gebracht.

Im Vergleich zu anderen Flughäfen galt Schiphol bisher nicht als besonders unsicher. Bei einem Test des ADAC und des Europäischen Tourismus-Instituts in Trier aus dem Jahr 1999 unter 20 europäischen Flughäfen war Amsterdam sogar Testsieger.

Die Stiftung Warentest bewertete 1998 die vorbeugenden und abwehrenden Maßnahmen zum Brandschutz in Schiphol mit Gut, die Evakuierungspläne jedoch mit Mangelhaft bewertet worden. Der Amsterdamer Flughafen habe zu wenig Notausgänge und teilweise zu lange Fluchtwege, hatte die Stiftung moniert. Außerdem habe es so gut wie keine Fluchtwegausschilderung gegeben.

Der ADAC betonte am Montag in München, dass ihr eigener Test keine Untersuchung zur Brandsicherheit gewesen sei. Vielmehr seien die Flughäfen aus touristischer Sicht getestet worden. Dabei habe Amsterdam in der Kategorie Reisesicherheit acht von zehn Punkten erreicht. In erster Linie sei es in dieser Kategorie darum gegangen, wie genau die Reisenden untersucht werden, zum Beispiel im Hinblick auf mitgeführte Waffen oder elektronische Geräte.

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