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Blick auf die Autobahn 45 in der Nähe von Olpe, wo die Hände gefunden wurden. (Archivbild)

© Alex Talash/dpa/Archiv

Nach Fund von Händen auf A45 in NRW: Polizei findet Frauenleiche ohne Kopf – Lebensgefährte im Ausland festgenommen

Zwei Wochen nach dem Fund zweier Hände in NRW taucht nun in Rheinland-Pfalz eine Frauenleiche auf – es ist mutmaßlich die Leiche einer Eritreerin. Deren Lebensgefährte sitzt nun im Ausland in Haft.

Stand:

Nach dem Fund von zwei Händen einer Frau auf der A45 bei Olpe (Nordrhein-Westfalen) ist der Lebensgefährte der 32-Jährigen im Ausland festgenommen worden. Das teilten die Ermittler mit.

In einem Waldstück bei Koblenz (Rheinland-Pfalz) wurde derweil eine weibliche Leiche ohne Hände und ohne Kopf entdeckt. Die Polizei prüft nach eigenen Angaben, ob es sich bei der Leiche um die vermisste Frau handelt.

Die Frauenleiche wurde laut Polizei bereits am Freitagnachmittag gegen 15.15 Uhr von einem Spaziergänger in einem Waldstück bei Monreal im Landkreis Mayen-Koblenz gefunden.

„Am Fundort wurden umfangreich Spuren gesichert. Der Kopf konnte bislang nicht gefunden werden“, teilte die Polizei Hagen am Montag mit.

Eine Identifizierung sei ausschließlich über einen DNA-Abgleich möglich, teilte die Polizei Koblenz mit. Das Ergebnis dieses Abgleiches werde im „Laufe der nächsten Tage“ erwartet.

Lebensgefährte von 32-jähriger Eritreerin festgenommen

Die abgetrennten Frauenhände waren vor zwei Wochen auf der A45 bei Olpe im Sauerland gefunden und durch Fingerabdrücke der Frau zugeordnet worden.

Wie die Polizei Hagen am Montag mitteilte, weiß man inzwischen, dass der Frau die Hände nach ihrem Tod abgetrennt worden sind. Das hätten die Untersuchungen der Rechtsmedizin in Bonn ergeben.

„Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen der Mordkommission der Polizei Hagen wird geprüft, ob der Lebensgefährte der Eritreerin mit der Tat in Verbindung steht“, schrieben die Polizei Hagen und Staatsanwaltschaft Siegen.

„Der 41-Jährige befindet sich derzeit im außereuropäischen Ausland. Er konnte mit Unterstützung der dortigen Polizei vernommen werden. Er befindet sich auf eigene Veranlassung der örtlichen Polizei in amtlicher Verwahrung“, hieß es weiter.

Die 32-Jährige stammt aus Eritrea und war zuletzt mit ihrem Säugling in einer Unterkunft für Asylbewerber in Bonn gemeldet. Ihr drei Monate altes Baby war unverletzt vor einem Kloster im hessischen Waldsolms gefunden worden. 

Zwischen dem Fundort der abgetrennten Hände und dem Kloster, vor dem das Baby im Kinderwagen ausgesetzt wurde, liegt eine Fahrtstrecke von rund 90 Kilometern.

Die Umstände, wie das Baby vor das Kloster gelangte, sind unklar. Auch die Hintergründe der Tat sind noch Gegenstand der kriminalistischen Ermittlungen. (dpa, AFP)

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