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Nach dem Gewinn der Meisterschaft kommt es am Sonntag zu Ausschreitungen zwischen Fans von Benfica Lissabon und der Polizei. Am Dienstag sorgte ein Video für Aufregung, das zeigt, wie ein Polizist einen Fan vor den Augen dessen Kindes verprügelt.

© AFP

Nach Meisterschaft von Benfica Lissabon: Polizist verprügelt Fan vor dessen Kindern in Portugal

Am Sonntag ist Benfica Lissabon Fußball-Meister in Portugal geworden. Nach den Feiern war es zu Ausschreitungen gekommen. Besondere Empörung löst erst jetzt das Video eines Polizisten aus, der einen Fan vor den Augen dessen Kinder verprügelt.

Das Video eines brutalen Polizeieinsatzes gegen einen Fußballfan vor den Augen seiner verzweifelten Kinder hat in Portugal große Empörung ausgelöst. Auf den Aufnahmen des Senders CMTV ist zu sehen, wie ein Anhänger von Benfica Lissabon am Sonntag nach dem 0:0 bei Vitoria Guimarães mit einem Schlagstock traktiert und in Handschellen abgeführt wird. Tausende forderten am Dienstag auf sozialen Netzwerken und auch auf der Internetseite der Polizei die sofortige Suspendierung des Beamten. „Die Diktatur ist längst vorbei“, lauteten viele Meinungen.

Das Innenministerium und die Polizei gaben die Einleitung von Ermittlungen bekannt. Die Attacke geschah nach Benficas Liga-Titelverteidigung - dem 34. Meistertitel. Nach den Feiern war es in der Stadt zu Ausschreitungen gekommen. Der beschuldigte ranghohe Beamte - nach Medienberichten Einsatzleiter am Stadion - versicherte, der Fan habe ihn beleidigt und bespuckt. Das Opfer bestritt die Vorwürfe. Er habe dem Beamten nur erklärt, dass er das Stadion vorzeitig verlassen habe, weil eines seiner Kinder sich schlecht gefühlt habe, sagte der Unternehmer José Magalhaes.

Auch der Vater des Unternehmers wurde vom Polizisten zweimal mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Kollegen des Beamten drängten die schreienden Kinder (9 und 13 Jahre) zur Seite. Die Zeitung „Público“ enthüllte am Dienstag, der „Prügel-Polizist“ habe nicht nur einen Gummiknüppel, sondern auch einen Metallschlagstock eingesetzt. Dieser sei nur für äußerste Notfälle gedacht. (dpa)

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