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Panorama: Nach Ölpest in den USA erste Einigung

Firma zahlt 68 Millionen Bald Prozess gegen BP.

Washington - Fast zwei Jahre nach der verheerenden Ölpest im Golf von Mexiko hat sich die US-Regierung mit der Ölfirma MOEX Offshore auf eine Entschädigungszahlung in Höhe von umgerechnet 68,4 Millionen Euro (90 Millionen Dollar) geeinigt. Wie das Justizministerium und die Umweltbehörde am Freitagabend (Ortszeit) in Washington mitteilten, wird MOEX eine Zivilstrafe von 70 Millionen Dollar wegen der Verletzung von US-Umweltgesetzen und 20 Millionen zur Förderung von Umweltprojekten hinblättern. 45 Millionen Dollar gehen demnach an die Regierung, der Rest wird auf von der Ölverseuchung betroffene Bundesstaaten verteilt.

Im April 2010 waren bei der Explosion der vom britischen Ölkonzern BP betriebenen Bohrinsel „Deepwater Horizon“ elf Arbeiter ums Leben gekommen. Durch das Unglück entstand ein Leck am Bohrloch, 4,9 Millionen Barrel Öl flossen ins Wasser, Küsten wurden verschmutzt. MOEX Offshore, eine Tochter der japanischen Mitsui Oil Exploration Co., war zehnprozentiger Teilhaber der Ölquelle.

Die US-Regierung will alle nach ihrer Ansicht an der Katastrophe beteiligten Unternehmen finanziell zur Rechenschaft ziehen. Deshalb hatte sie MOEX Ende Dezember bei einem Bezirksgericht in New Orleans (US-Staat Louisiana) verklagt. Der Rechtsfall war Teil eines Mammutverfahrens, das am 27. Februar vor diesem Gericht anlaufen soll. Darin soll geklärt werden, wer die Verantwortung für die Katastrophe trägt und Entschädigung zu leisten hat. In dem Riesenprozess werden Hunderte verschiedener Klagen gebündelt. Im Mittelpunkt steht der Konzern BP. Der britische Ölgigant verhandelt nach Medienberichten mit der US-Regierung ebenfalls über eine außergerichtliche Entschädigung. Demnach will die US-Regierung für jedes ausgelaufene Barrel Öl 4300 Dollar. Ob es zu einem solchen Vergleich kommt, ist unklar. dpa

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