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Schauspieler Alec Baldwin (Archivbild von 2018)

© Imago/Future Image/Dennis van Tine

Nach Schuss-Drama am Set: Die Höhen und Tiefen im Leben des Alec Baldwin

Beim Dreh zum Western-Film „Rust“ kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Es ist ein schwarzer Moment im Leben von US-Schauspieler Alec Baldwin.

Es ist ein schwarzer Moment in der von vielen Höhen und Tiefen geprägten Karriere des 63-jährigen Hollywood-Stars Alec Baldwin: Bei den Dreharbeiten des Westerns "Rust" hat er offenbar versehentlich mit einer Requisitenwaffe eine Kamerafrau erschossen und den Regisseur verletzt.

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Der preisgekrönte Schauspieler hatte im Kino, im Fernsehen und am Broadway Erfolg, er sorgte mit seiner Persiflage des früheren Präsidenten Donald Trump für Furore und führte mit Schauspielerin Kim Basinger einst eine der glamourösesten Hollywood-Ehen. In seiner Laufbahn gab es aber auch Durststrecken, und mit gewalttätigen Übergriffen sorgte er wiederholt für Negativ-Schlagzeilen.

Der 1958 geborene Darsteller ist der älteste und bekannteste von vier Schauspieler-Brüdern. Nach einer Reihe von Fernsehserien und einigen Kino-Rollen gelang ihm in den 1990er mit dem U-Boot-Thriller „Jagd auf Roter Oktober“ an der Seite von Sean Connery der große Durchbruch.

In „Die blonde Versuchung“ spielte er im folgenden Jahr Basingers Liebhaber - und die Chemie stimmte so gut, dass das Paar 1993 in Wirklichkeit heiratete. Andere bekannte Filme aus den 1990er Jahren sind die Komödie „Zauberhafte Zeiten“ mit Meg Ryan und „Glengarry Glen Ross“ mit Al Pacino und Jack Lemmon und ein „Getaway“-Remake ebenfalls mit Basinger.

Baldwins Ehe mit Basinger ging in die Brüche

Die Promi-Ehe ging Jahre später in die Brüche, und auch Baldwins schauspielerischer Stern begann zu sinken. Anfang der 2000er Jahre versuchte er sich - zum ersten und bislang einzigen Mal - als Regisseur. Der Film "Der Teufel steckt im Detail“ wurde aber zu einem Flop.

Eine Art Wiedergeburt erlebte Baldwin ab 2006 mit der Erfolgs-Sitcom „30 Rock“, eine Satire auf das Showbusiness. Die Serie brachte ihm mehrere Golden Globes und Emmys ein.

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Enorm erfolgreich waren auch seine bissigen Parodien des 2016 gewählten Präsidenten Trump in der US-Sendung „Saturday Night Live“. Baldwin verzerrt die Aus- und Körpersprache des Republikaners genüsslich ins Groteske – und brachte den Präsidenten damit immer wieder auf die Palme. Die Rolle passte Baldwin auch politisch gut: Der Schauspieler ist als Unterstützer der Demokratischen Partei von Trumps Nachfolger Joe Biden bekannt.

Baldwin bekannt für seine Ausraster

Bekannt wurde Baldwin aber auch für seinen aufbrausenden Charakter. 1995 wurde er wegen einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit einem Paparazzo verklagt. 2013 wurde ihm vorgeworfen, einen Fotografen homophob beschimpft zu haben.

2018 wurde er festgenommen, weil er einem Mann in New York bei einem Streit um einen Parkplatz ins Gesicht geschlagen hatte. Baldwin bekannte sich schuldig und stimmte einem Anti-Aggressions-Training zu. Für Aufsehen sorgte auch eine Voicemail-Nachricht im Jahr 2007, in der er seine damals elf Jahre alte Tochter als „unhöfliches, rücksichtsloses kleines Schwein" bezeichnete.

Seit 2012 ist Baldwin mit der Yogalehrerin Hilaria Thomas verheiratet. Das Paar lebt in New York und hat sechs gemeinsame Kinder.

Im US-Bundesstaat New Mexico drehte Baldwin jetzt den Western „Rust“, als es zu dem tödlichen Vorfall kam. Der Hauptdarsteller erschoss die Kamerafrau Halyna Hutchins und verletzte Regisseur Joel Souza. Der 63-Jährige wurde von der Polizei befragt, eine Straftat wird ihm bislang nicht zur Last gelegt. Bittere Ironie: „Rust“ handelt davon, dass ein Junge versehentlich einen Mann tötet. (AFP)

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