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Nichts geht mehr: Diese Reisenden mussten vorerst am Boden bleiben. Grund war ein massiver Systemausfall am Münchner Flughafen.

© dpa

Nach Systemstörung am Flughafen München: Erneut Beeinträchtigungen in Tegel

Gegen Mittag gab es einen Systemausfall am Flughafen in München. Es kam zu massiven Behinderungen, viele Maschinen konnten nicht starten. Das hatte auch Auswirkungen auf Berlin: In Tegel fielen einige Flüge aus. Doch das sind nicht die einzigen deutschen Airports mit Problemen.

Ein Systemausfall bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) in München hat am Freitag in Berlin erneut für Beeinträchtigungen im Flugverkehr gesorgt. Es seien jeweils vier Abflüge und Landungen in Berlin ausgefallen, sagte ein Flughafensprecher. Er rechnete damit, dass sich der Verkehr erst langsam wieder normalisieren werde. Weitere Verspätungen seien nicht ausgeschlossen. Bereits am Donnerstagabend hatten Unwetter den reibungslosen Ablauf in Tegel und Schönefeld beeinträchtigt.

Grund für die erneute Störung war ein Systemausfall bei der Flugsicherung in München. Die Ursache für die technischen Probleme, die von 12.45 bis 15.00 Uhr auftraten, waren nach Angaben der DFS zunächst unklar. Der Systemabsturz verursachte nach Angaben der DFS-Zentrale in Langen an Flughäfen in Bayern, Thüringen und Sachsen erhebliche Verzögerungen. Die DFS in München überwacht den Luftraum vom östlichen Bodensee bis zur tschechischen Grenze und auf der Nord-Süd-Achse vom Brenner in Österreich bis nach Leipzig.

Während des Ausfalls wurden keine Flugzeuge mehr in den betroffenen Luftraum gelotst und sämtliche Starts an den dortigen Flughäfen abgesagt. Das System lief zwar am Nachmittag wieder. Nach Angaben der Münchner DFS-Sprecherin musste jedoch bis spät in die Nacht noch mit Verzögerungen gerechnet werden.

Bereits am Donnerstagabend hatten die Fluggäste in Berlin-Tegel viel Geduld gebraucht. Wegen eines Gewitters wurden vier Flugzeuge nach Schönefeld und eines nach Leipzig umgeleitet, wie ein Flughafensprecher sagte. Insgesamt seien am Freitag in Tegel 550 Flugzeuge mit insgesamt 60.000 Passagieren abgefertigt worden.

Aufgrund des Wetters gab es auf dem Flughafen auch Schwierigkeiten mit dem Gepäck. So wurde den Passagieren einer Lufthansa-Maschine aus München, die bereits verspätet in Tegel landete, empfohlen, ohne Gepäck den Airport zu verlassen. „Durch die Witterung hatte sich einiges angestaut, so dass wir den Fluggästen angeboten haben, ihnen ihr Gepäck nach Hause zu liefern“, sagte eine Lufthansa-Sprecherin in Frankfurt/Main auf Anfrage. Diese Offerte sei von vielen Passagieren angenommen worden. Am Freitag seien die Gepäckstücke nach ihren Kenntnissen dann den Fluggästen gebracht worden.

Ein Flughafensprecher verteidigte das Vorgehen. Laut Sicherheitsbestimmungen dürfe das Bodenpersonal bei Gewitter nicht auf dem Rollfeld arbeiten und die Maschinen entladen. Bis zum Betriebsschluss des Flughafens habe man den Stau aber auflösen können. Am Freitag habe es dann keine Verspätungen mehr wegen des Unwetters gegeben.

Aber auch am Flughafen Frankfurt kam es zu Verzögerungen: Hier ruhte der Urlauberverkehr, 3000 Passagiere waren gestrandet, weil früh ein Unwetter tobte. (dapd)

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