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Nach Trunkenheits-Fahrt: Staatsanwalt will Käßmann-Fall schnell abschließen

Die Staatsanwaltschaft rechnet mit einem zügigen Abschluss des Verfahrens gegen Margot Käßmann. Sie habe wohl niemanden gefährdet. Unterdessen sprach der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland Käßmann das Vertrauen aus.

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) steht einmütig hinter seiner Vorsitzenden, Bischöfin Margot Käßmann – und gibt ihr gleichzeitig die Gelegenheit, die Diskussion um ihr Verhalten selbst zu beenden. So soll die EKD-Vorsitzende nach Angaben einer Sprecherin auf der regulären Ratssitzung entscheiden, ob sie im Amt verbleibt oder nicht.

Ende der Woche trifft sich das Gremium in Tutzing bei München und berät dort abschließend auch über Käßmanns 1,54-Promille-Fahrt. Erwartet wird eine weitere Solidaritätsadresse der Ratsmitglieder. Wie es in einer Erklärung hieß, überlasse der EKD seiner Vorsitzenden die "Entscheidung über den Weg, der dann gemeinsam eingeschlagen werden soll" und zwar in "ungeteiltem Vertrauen". 

Ein Rücktritt wird von vielen nicht ausgeschlossen. Laut Medienberichten soll die 51-Jährige am Dienstagmorgen zum Rücktritt entschlossen gewesen sein. Den ganzen Tag über, so schreibt die Süddeutsche Zeitung, hätten sie aber "die wichtigsten Vertreter der evangelischen Kirche" überredet, "dies nicht zu tun". Am Abend habe dann ihr Entschluss festgestanden: Sie trete nicht zurück.

In dieser Haltung bekräftigten sie offenbar auch die 14 Ratsmitglieder, die in einer kurzfristig anberaumten Telefonkonferenz zusammen mit der Bischöfin das Thema besprochen hatten. Dabei stellten sich alle einmütig hinter Käßmann.

Die EKD-Vorsitzende war wegen Alkohols am Steuer in die Schlagzeilen geraten. Sie war mit ihrem Dienstwagen am späten Samstagabend in Hannover mit 1,54 Promille Alkohol im Blut von der Polizei gestoppt worden, nachdem sie eine rote Ampel überfahren hatte. In einer ersten Stellungnahme bedauerte Käßmann die Fahrt zutiefst und erklärte, sich den rechtlichen Konsequenzen zu stellen.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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