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Afrika

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Nahrungsmittelknappheit: Helfer warnen vor Hungersnot in Afrika

Millionen von Menschen in Ländern Ostafrikas sind nach Einschätzung der internationalen Hilfsorganisation Oxfam akut durch Hungersnöte bedroht. Auslöser sind Dürreperioden und steigende Nahrungsmittelpreise.

Die Hilfsorganisation Oxfam warnt vor einer neuen Hungersnot in Afrika. Die Ursachen lägen in der Kombination weiter steigender Nahrungsmittelpreise mit anhaltenden Dürreperioden sowie der ohnehin bereits weit verbreiteten Armut. In einigen Gegenden kämen erschwerend noch bewaffnete Konflikte hinzu. Insgesamt seien etwa 13 Millionen Menschen gefährdet.

Hungerkatastrophen in weiten Gebieten Somalias sowie in den Nordregionen Äthiopiens und Kenias könnten nur noch durch unverzügliche Gegenmaßnahmen abgewendet werden, warnte die Hilfsorganisation. "Wir sehen das Entstehen einer Katastrophe, aber wir haben jetzt noch die Möglichkeit, sie zu verhindern", sagte der Oxfam-Experte Rob McNeil nach einer Erkundungsreise durch die betroffenen Regionen. Vielerorts lägen bereits verendete Nutztiere am Wegesrand. In ihrer Not äßen Menschen Restbestände von Viehfutter.

"Die Preise für alltägliche Nahrungsgüter sind in einigen Orten um bis zu 500 Prozent gestiegen", sagte McNeil. "Das hat Menschen, die ohnehin schon mit den Folgen von Dürreperioden fertig werden müssen, in tiefste Armut und Not gestürzt." In Somalia seien die Preise für Reis um 350 Prozent gestiegen. In weiten Teilen Äthiopiens habe sich der Preis für Getreide verdoppelt. Die Resonanz in Geberländern auf Hilfsappelle der UN sei bislang völlig unzureichend, erklärte Oxfam-Direktorin Barbara Stocking. "Wir müssen aber sofort handeln, um Menschenleben zu retten." (feh/dpa)

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