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Naturkatastrophe: Schweres Erdbeben erschüttert Indonesien

Nach dem schweren Erdbeben vor Sumatra wurde der Tsunami-Alarm wieder aufgehoben. Das Beben hatte die Stärke 8,0 auf der Richterskala und war bis in die Hauptstadt Jakarta zu spüren.

Der Erdstoß war hunderte Kilometer weit bis nach Singapur und Malaysia zu spüren. Das Geoforschungszentrum Potsdam gab die Stärke mit 8,0 an. Nach Angaben anderer Stationen hatte das Beben eine Stärke von 7,9. Das Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii registrierte das Beben sogar mit einer Stärke von 8,2 und alarmierte 27 Länder rund um den Pazifik. Die indonesischen Behörden lösten sofort Tsunami-Alarm aus. Auch die indischen Behörden gaben eine Tsunami-Warnung für die Andaman- und Nicobar-Inseln heraus. Nach knapp drei Stunden hoben die indonesischen Behörden den Alarm auf.

"Wir haben noch keine Angaben über Opfer", sagte Waluyo von der Geophysik-Behörde in Jakarta. Das Erdbeben ereignete sich am frühen Abend vor Sumatra, um 13:10 Uhr deutscher Zeit. Vor der Westküste Sumatras lag auch das Epizentrum des verheerenden Bebens Weihnachten 2004, das den Tsunami mit mehr als 230.000 Opfern auslöste. Das Beben hatte die Stärke 9.0. Weil sich beide Beben ähnelten, schätzte das Geoforschungszentrum Potsdam die Wahrscheinlichkeit eines Tsunamis zunächst als "sehr hoch" ein.

Strom- und Telefonnetze ausgefallen

Die größten Schäden wurden aus der Provinz Bengkulu gemeldet. Ein Polizist berichtete einem Radiosender, er habe ein dreistöckiges Haus einstürzen sehen. Überall seien Menschen in Panik auf die Straße gerannt und teilweise mit Motorrädern von der Küste in höher gelegene Regionen geflüchtet. In der Provinz fielen Strom und Telefonnetze aus, so dass es schwierig war, einen Überblick zu gewinnen.

Der Erdstoß erschütterte auch die Provinz Banten in Westjava. In der 600 Kilometer entfernten Hauptstadt Jakarta schwankten Hochhäuser und Menschen liefen auf die Straßen. Auch in Singapur und Kuala Lumpur wurden einige Hochhäuser geräumt.

Das Erdbeben ereignete sich nach Angaben der US-Geologiebehörde etwa 130 Kilometer südwestlich von Bengkulu in rund 30 Kilometer Tiefe. Die Provinz Bengkulu hat rund 1,4 Millionen Einwohner. Vor der Nordküste von Java war im August ein Beben der Stärke 7,5 registriert worden. Dabei kam niemand zu schaden. Indonesien ist häufig von Erdbeben betroffen. Dort stoßen zwei tektonische Platten aneinander. (mit dpa)

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