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Jeder kann ein Star sein. Eine Meeresschildkröte in ihrem Element.

© dpa/picture alliance

Neuer Youtube-Star: Schildkröte gibt ihr Filmdebüt

Als ob es die Filmindustrie nicht schon schwer genug hätte. Nun bekommt sie auch noch Konkurrenz aus der Tierwelt. Eine Seeschildkröte hat eine Kamera gefunden und sich damit selber gefilmt.

Das Werk der Schildkröte ist auf dem Videoportal Youtube zu sehen. Hunderttausende Zuschauer haben das fünfminütige Video schon gesehen, zweitausend sind davon gar so begeistert und gaben dem Video einen Daumen nach oben.

Entdeckt hat das Video der Mitarbeiter der US-Küstenwache Paul Schultz im Mai. Die Digitalkamera in einem wasserfesten Gehäuse wurde an einen Strand im US-Bundesstaat Florida gespült. Auf der Speicherkarte war das (erste?) Werk der Schildkröte, datiert auf den 15. Januar: Fünf Minuten pure Natur.

Im Intro zeigt die Schildkröte zugegebener Maßen sehr kamerascheue Fische, die kurz durchs Bild huschen. Nach diesem Vorspann kommt auch schon das Leitmotiv des Films: tiefes Blau. Immer wieder wird stille Einfarbigkeit von der unruhig glitzernden Oberfläche des Wassers abgelöst. Zwischendurch zeigt sich auch der Kameramann selber, die Schildkröte. Hauptsächlich in Detailaufnahmen offenbart sich der Künstler. Nach einer Minute lässt die Schildkröte eine flüchtige Portraitaufnahme von der Seite zu. Die Bildschärfe lässt zu wünschen übrig und auch die Kameraführung gerät an einigen Stellen etwas zu abrupt. Auch am Spannungsbogen kann die Schildkröte noch arbeiten. Nach spätestens zwei Minuten kommt kurz dem Zuschauer der Gedanke, beim Weiterschauen seine neuen Emails abzurufen. Noch einige Drehungen, dann ist das Werk in Farbe und mit Ton vorbei.

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Eventuell habe die Schildkröte versucht, die Kamera zu essen und sie dabei angeschaltet, mutmaßt der Finder. „Als ich das Video zuerst sah, dachte ich, jemand wird von einem Lebewesen im Meer angegriffen“, sagt Schultz. Er betont die dramatischen Nuancen des Films gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Der Eigentümer der Kamera wurde inzwischen gefunden, ein niederländischer Segler hatte die Kamera im November in der Nähe der Karibikinsel Aruba, nahe der Küste Venezuelas verloren. Anscheinend trug der Golfstrom sie die 1800 Kilometer nach Florida.

Einige der Kommentatoren auf Youtube befürchten nun bereits die kommerzielle Ausschlachtung der Low-Budget-Produktion. So fragt ein User besorgt, ob das Copyright gesichert ist. Wir warten gespannt auf die Fortsetzung.

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