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Niederlande: Orkan hinterlässt "Trümmerhaufen"

Schlimme Schäden hat der Orkan "Kyrill" auch in den Niederlanden angerichtet. An mehreren Orten flogen Dachziegel und Äste durch die Luft und gefährdeten Passanten.

Den Haag - Zwei Menschen kamen bei dem Sturm ums Leben. Auf einer Landstraße in der Nähe von Arnheim war ein vom Sturm umgewehter Baum auf ihr Auto gestürzt. Ein Mitfahrer wurde eingeklemmt, konnte aber gerettet werden, teilte die Polizei mit. Auf dem Universitätsgelände von Utrecht stürzte ein Kran auf ein Gebäude. Der Hauptbahnhof von Amsterdam wurde evakuiert, weil Teile der gläsernen Überdachung herabgestürzt waren. In Zoetermeer bei Den Haag barsten Schaufensterscheiben unter dem Druck des Windes.

An mehreren Orten flogen Dachziegel und Äste durch die Luft und gefährdeten Passanten. Ein Autobahnabschnitt bei Amsterdam wurde gesperrt, weil eine Lärmschutzwand vom Wind weggefegt zu werden drohte. Mehrere Lastwagen wurden umgeweht. Ein Sprecher des Verkehrsclubs ANWB beschrieb die Situation auf den Straßen als einen "Trümmerhaufen". Das Krisenzentrum des Innenministeriums in Den Haag rief die Menschen auf, in Gebäuden zu bleiben. Erst für den späten Abend rechneten Meteorologen mit einem Nachlassen der heftigen Windböen.

Bevor der von den Meteorologen angekündigte schwere Sturm mit Windstärke 10 über das Land hinweg fegte, hatten am Morgen starke Regenfälle für Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr gesorgt. Bei Utrecht musste die viel befahrene Autobahn A 2 zeitweise wegen Überschwemmung gesperrt werden. Der Fährverkehr zu den Nordseeinseln wurden eingestellt. Auf dem Flughafen Schiphol bei Amsterdam gab es erhebliche Verspätungen, weil nur noch eine Start- und Landebahn genutzt werden konnte. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen. (tso/dpa)

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