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Olpe

© dpa

Nordrhein-Westfalen: Haftbefehl gegen Mutter der getöteten Babys beantragt

Schrecklicher Fund in einem Einfamilienhaus in Nordrhein-Westfalen: Nach dem Hinweis eines Familienangehörigen hat die Polizei dort in einer Kühltruhe die Leichen von drei Babys entdeckt. Ermittler beschuldigen nun die Mutter.

Nach dem Fund von drei toten Neugeborenen in der Tiefkühltruhe eines Hauses im nordrhein-westfälischen Wenden (Kreis Olpe) soll gegen deren mutmaßliche 44-jährige Mutter Haftbefehl beantragt werden. Der Tatverdacht habe ergeben, "dass es sich um ein Tötungsdelikt" handelt, sagte ein Ermittler am Montag in Olpe.

Laut Aussage der beschuldigten Frau seien die drei tot aufgefundenen Kinder von ihr vermutlich um das Jahr 1988 herum zur Welt gebracht worden. Die Frau habe sich bei einer Vernehmung bei der Polizei "sehr schuldig" gefühlt. Man könne aber noch nicht mit Sicherheit sagen, ob es sich um ein Tötungsdelikt handele. Die Frau stehe wie ihre gesamte Familie unter schwerem Schock und sei nicht ansprechbar.

Die 44-Jährige wohnt mit ihrem 47-jährigen Ehemann und den 18 und 23 Jahre alten Söhnen in dem Haus. Die 24-jährige Tochter lebt mittlerweile nicht mehr dort. Weder die Angehörigen der Frau noch das Umfeld der Familie hätten nach bisherigen Ermittlungsergebnissen von den toten Kindern etwas gewusst.

Eine der Babyleichen war den Ermittlern zufolge am Samstagnachmittag von dem 18-jährigen Sohn und dessen 24-jähriger Schwester in der Tiefkühltruhe im Keller des Einfamilienhauses unter einer großen Menge Lebensmittel, die größtenteils abgelaufen waren, entdeckt worden. Die Leichen hätten sich in drei Tüten befunden und seien in Handtücher eingewickelt gewesen. Als die Eltern am Sonntagabend von einem Ausflug im Schwarzwald nach Hause kamen, hätten der Sohn und die Tochter sie zur Rede gestellt und seien dann gemeinsam zur Polizei gefahren. (mpr/ddp)

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