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Panorama: Notlandung: 142 Touristen entrinnen in Wien nur knapp einer Katastrophe

Die Rückkehr aus dem Urlaub wurde am Mittwoch für 142 deutsche Touristen zum Albtraum: Nur knapp konnte die achtköpfige Crew ihres Hapag-Lloyd-Airbuses mit einer Notlandung in Wien-Schwechat eine Katastrophe abwenden. Als die Maschine um 13.

Die Rückkehr aus dem Urlaub wurde am Mittwoch für 142 deutsche Touristen zum Albtraum: Nur knapp konnte die achtköpfige Crew ihres Hapag-Lloyd-Airbuses mit einer Notlandung in Wien-Schwechat eine Katastrophe abwenden. Als die Maschine um 13.00 Uhr auf dem Rückweg von Kreta nach Hannover gerade die ungarische Hauptstadt Budapest überfliegt, meldet der Pilot Treibstoffverlust und Probleme mit beiden Triebwerken. Schon beim Start konnten die Piloten das Fahrwerk nicht einfahren. Um 13.10 Uhr bitten sie um Erlaubnis zur Notlandung in Wien.

Wenig später, um 13.31 Uhr, geht die Maschine, die den letzten Tropfen Treibstoff verbraucht hat und mit ausgefallenen Triebwerken unterwegs ist, im Gleitflug zur Notlandung über. Bei einer Flughöhe von zehn Kilometern kann ein Airbus theoretisch ohne Triebwerke rund 280 Kilometer gleiten. Der Pilot setzt aus Sicherheitsgründen neben der Landepiste auf. Der Airbus dreht sich um die eigene Achse, verliert das Fahrgestell, die linke Tragfläche bricht. Über aufgeblasene Notrutschen verlassen die schwer geschockten und großteils unverletzten Passagiere das Flugzeug. Sie werden medizinisch untersucht, elf von ihnen müssen zur Beobachtung in Krankenhäuser gebracht werden. Augenzeugen sagten, die Maschine sei ungewöhnlich niedrig und geräuschlos geflogen. Sie habe buchstäblich mit letzter Kraft die Umzäunung des Flughafens überflogen. Dies wurde als Beweis dafür gewertet, dass beide Triebwerke bereits ausgefallen waren. Die Insassen sind damit denkbar knapp einer Katastrophe entgangen.

Die österreichischen Behörden führen die Bruchlandung auf einen Pilotenfehler zurück. Der Pilot habe sich zu spät zu einer Notlandung entschlossen, sagte der Sprecher des zuständigen Verkehrsministeriums, Volker Höferl. Wegen des höheren Luftwiderstandes, der durch das nicht eingefahrene Fahrwerk verursacht wurde, sei der Maschine der Treibstoff ausgegangen. "Der Pilot hätte den höheren Verbrauch ausrechnen können." Es sei daher unklar, warum der Pilot nicht schon in Zagreb oder Graz eine Notlandung versucht habe.

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