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Nürnberg: Gasexplosion war vermutlich Selbstmord

Der Tote, der nach der Explosion in einem Wohnhaus im mittelfränkischen Höchstadt an der Aisch gefunden wurde, hat das Gebäude wohl selbst in die Luft gesprengt. Er soll psychisch krank gewesen sein.

Es sieht so aus, als ob der Nürnberger des Lebens überdrüssig gewesen ist und bei seinem Selbstmord auch andere Menschenleben in Kauf nahm. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge habe der 48-Jährige eine Flasche mit Propangas entleert und das Luft-Gas-Gemisch dann angezündet, sagte der Nürnberger Oberstaatsanwalt Wolfgang Träg am Freitag. Der Mann mit psychischen Schwierigkeiten starb in den Trümmern. Vier Bewohner des Hauses und ein zufällig vorbeifahrender Autofahrer waren beim Einsturz des Hauses am Mittwoch verletzt worden.

Haus ist nicht mehr bewohnbar

Den Ermittlungen zufolge hatte sich der Mann, der allein in der Wohnung lebte, am 13. Februar eine Flasche mit Propangas liefern lassen. Bei den Aufräumarbeiten in den Trümmern wurde die fast leere Flasche gefunden. Nach Aussagen eines Sachverständigen war sie aufgedreht worden, das Gas konnte entweichen und wurde angezündet. Durch den Druck der Explosion wurden Außenmauern und Zwischendecken des Gebäudes weggerissen.

Für ein Versehen oder einen technischen Defekt gebe es keine Anhaltspunkte, sagte Träg. Die Leiche des Mannes sollte am Freitag obduziert werden. Auch Blutuntersuchungen auf Alkohol oder Drogen sollten noch vorgenommen werden. Das Mehrfamilienhaus ist nach Angaben von Höchstadts Bürgermeister nicht mehr bewohnbar. Es muss wohl abgerissen werden. (hyc/dpa)

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