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Panorama: Organhändler in Haft

Mit menschlichen Nieren, Herzen und Lungen aus Osteuropa wollte ein 51-jähriger Mann von München aus ein weltweites Organhandelsnetz aufbauen. Der Mann habe gute Kontakte zu Krankenhäusern in Bulgarien, Rumänien und im ehemaligen Jugoslawien gehabt, teilte die Staatsanwaltschaft München am Mittwoch mit.

Mit menschlichen Nieren, Herzen und Lungen aus Osteuropa wollte ein 51-jähriger Mann von München aus ein weltweites Organhandelsnetz aufbauen. Der Mann habe gute Kontakte zu Krankenhäusern in Bulgarien, Rumänien und im ehemaligen Jugoslawien gehabt, teilte die Staatsanwaltschaft München am Mittwoch mit. Für die Vermittlung der Organe habe er eine Provision von 10 000 US- Dollar verlangt. Es sei ihm jedoch nicht nachzuweisen, tatsächlich Organverkäufe vermittelt zu haben. Der aus Bulgarien stammende 51-Jährige befindet sich seit Februar 2001 in Haft.

"Das ist ein ausgesprochen makaberer Fall", sagte Oberstaatsanwalt Manfred Wick. Der Mann habe die Organe Transplantationszentren in den USA, in Südamerika und in Süd-Ost-Asien angeboten. Dies sei ein Verstoß gegen das Transplantationsgesetz, das den Organhandel verbietet.

"Wir verkaufen gesunde Leute", hieß es in Schreiben der gewerberechtlich nicht angemeldeten Firma des Mannes. Einige der von ihm angeschriebenen Transplantationszentren hätten sich beim Bundeskriminalamt gemeldet.

Auf dem Konto des Bulgaren seien allerdings keine wesentlichen Geldzahlungen eingegangen. Trotzdem sei der Fall ernst zu nehmen, so die Staatsanwaltschaft München. Es gebe einen weltweiten Markt für Organverkäufe, gerade in Japan.

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