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Ein ausgebrannter Streifenwagen der Polizei steht am 02.07.2015 auf der Autobahn 44 bei Lichtenau (Kreis Paderborn). Am Dienstag beginnt in Paderborn ein Prozess gegen einen Lkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung zweier Polizisten.

© dpa

Paderborn: Lkw-Fahrer soll vor tödlichem Unfall Schmerzmittel genommen haben

Als er mit seinem Lkw auf einen Polizeiwagen mit eingeschaltetem Blaulicht ungebremst auffuhr, kamen zwei Polizisten ums Leben. Vor Gericht hat der 34-Jährige nun eingeräumt, geschlafen zu haben.

Ein Lastwagenfahrer, der wegen fahrlässiger Tötung von zwei Polizisten angeklagt ist, hätte nach Ansicht eines Gutachters gar nicht am Steuer sitzen dürfen. Der Mann habe am Tag vor dem tödlichen Unfall Schmerzmittel eingenommen und sei fahruntüchtig gewesen, sagte ein Experte am Dienstag vor dem Paderborner Landgericht. Die Substanzen im Schmerzmittel hätten die Müdigkeit noch verstärkt.

Der 34-jährige Lkw-Fahrer hatte nach dem Unfall mit zwei toten Polizisten auf der Autobahn A44 in der Nähe von Paderborn eingeräumt, nach einer Nachtschicht wegen starker Rückenschmerzen nicht geschlafen zu haben. Der Mann ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Laut Staatsanwaltschaft hatte er die erlaubte Zeit am Steuer um drei Stunden überzogen. Mitten in der Nacht soll er dann auf gerader und übersichtlicher Strecke ungebremst auf einen auf dem Seitenstreifen stehenden Polizeiwagen gefahren sein.

Nach Zeugenaussagen waren Blaulicht, Warnblinklicht und Licht eingeschaltet. Zum Prozessauftakt hatte der Familienvater eingeräumt, er sei vielleicht kurz eingeschlafen. Anders könne er sich den Unfall nicht erklären. Das Gericht will noch an diesem Dienstag ein Urteil verkünden. (dpa)

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