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Pharmaindustrie: Aids-Impfstoff wird nicht weiter erprobt

Das US-Pharmaunternehmen Merck hat die Erprobung eines Impfstoffes gegen Aids wegen schlechter Prognosen für dessen Wirksamkeit gestoppt.

Die Entscheidung bedeutet einen herben Rückschlag im Kampf gegen die tödliche Immunschwäche Aids. Der Impfstoff mit der Bezeichnung V520 war als vielversprechend angekündigt worden.

Wie das Unternehmen am Freitag in New York mitteilte, kam eine unabhängige Kommission anhand von Sicherheitsdaten und einer Effizienzanalyse zu dem Ergebnis, dass die Impfungen nicht weitergeführt werden sollten.

Eine an rund 1500 Freiwilligen vorgenommene vorläufige Effizienzanalyse habe gezeigt, dass die Impfung nicht vor der Ansteckung mit dem HI-Virus schütze, erläuterte Merck. Von den 741 geimpften Probanden hätten sich 24 mit HIV infiziert. 21 Ansteckungen habe es unter den 762 Probanden gegeben, die eine Placebo-Impfung ohne den Wirkstoff erhalten hätten.

Merck-Forschungsdirektor Peter Kim sagte, sein Unternehmen sei genauso enttäuscht wie die Forschergemeinde und die Betroffenen: „Leider bleibt die Entwicklung eines Aids-Impfstoffes eine der größten Herausforderungen in der modernen Medizin.“ AFP

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