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Piraterie: Somalische Piraten lassen deutschen Frachter nach zwei Monaten frei

Die vor zwei Monaten von somalischen Seeräubern entführte Besatzung des deutschen Frachters "MV Ems River" ist seit Dienstag wieder frei. Die sieben philippinischen Crewmitglieder und der russische Kapitän sind nach Angaben des deutschen Reedereiunternehmens wohlauf und befinden sich auf dem Weg nach Hause.

Das vor etwa zwei Monaten von somalischen Piraten entführte deutsche Frachtschiff „MV Ems River“ ist wieder frei. Das teilte die Reederei Grona Shipping am Mittwoch im niedersächsischen Papenburg mit. Das knapp 100 Meter lange, unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrende Schiff war am 27. Dezember etwa 175 Seemeilen vor Oman mit acht Besatzungsmitgliedern an Bord entführt und von Seeräubern an die somalische Küste gebracht worden.
Der russische Kapitän und die sieben philippinischen Crewmitglieder seien „gesund und unverletzt“, teilte die deutsche Reederei mit. Das mit Petrolkoks - einem Rückstand aus der Erdölverarbeitung - beladene Schiff befinde sich seit Dienstag wieder unter der Kontrolle der Mannschaft und setze seine Reise wie ursprünglich geplant in Richtung Suezkanal fort. Die befreiten Besatzungsmitglieder würden im nächsten Hafen ausgetauscht und zu ihren Familien in die Heimat geflogen.
Zu eventuellen Lösegeldzahlungen äußerte sich die Reederei nicht. Piraten bedrohen seit Jahren die Schifffahrt vor Somalia und erpressen Schiffseigner mit Geiselnahmen. Nach Angaben des auf Seeräuberbeobachtung spezialisierten Piracy Reporting Centre des International Maritime Bureau (IMB) halten somalische Piraten derzeit mehr als 30 Schiffe mit rund 710 Seeleuten gefangen. (AFP)

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