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Norbert Blüm

© Mike Wolff

Plädoyer gegen Egoismus: Norbert Blüm ruft zum Aufstand gegen Vorteilssucher auf

Gegen den Vormarsch der Schnäppchenjäger hat sich der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) gewandt. „Eine Welt der Vorteilssucher ist eine armselige angestrengte Welt“, sagte der 77-Jährige auf dem Bonner Universitätsfest.

Der ehemalige Bundesarbeitsminister holte groß aus. „Kein Handschlag ohne Hintergedanken, keine Freundlichkeit ohne Kosten-Nutzen-Analyse - der Homo Oeconomicus lebt in wirklich beschränkten Verhältnissen“, sagte CDU-Politiker Norbert Blüm bei der Verabschiedung von 1200 Absolventen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität auf der Bonner Hofgartenwiese. Blüm rief zum „Aufstand gegen den Imperialismus des Homo Oeconomicus“ auf, der sich anschicke, die Seele der Menschen zu besetzen. Die schönsten Dinge, zu denen der Mensch fähig sei, wie Liebe und Treue, Freundschaft und Vertrauen, hätten mit Nutzenmaximierung nichts zu tun, betonte der sozial engagierte Katholik. „Ich will in einer Welt leben, in der ich mich auf andere verlassen kann, weil ich ihnen vertraue“, unterstrich Blüm. epd

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