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Umstritten: Jens Spahn (CDU).

© Kay Nietfeld/dpa

Update

Politbarometer: Mehrheit der Deutschen hält Spahns Hartz-IV-These für falsch

Jens Spahns These, dass Hartz IV zum Leben ausreiche, finden 55 Prozent der Deutschen falsch. Das ergab eine Politbarometer-Umfrage für ZDF und Tagesspiegel. Nur 37 Prozent stimmen zu.

Armut in Deutschland ist einer Umfrage zufolge für eine Mehrheit im Land ein Problem. In dem am Freitag veröffentlichten „Politbarometer“ von ZDF und Tagesspiegel gaben 70 Prozent der Befragten an, dass dieses Thema für sie ein „sehr großes“ oder „großes“ Problem darstellt. Dass die Schere zwischen Arm und Reich in den letzten Jahren weiter auseinander gegangen ist, meinen 82 Prozent der Befragten. Nur drei Prozent sind der Ansicht, dass die Unterschiede kleiner geworden sind.

Von der umstrittenen These des CDU-Politikers Jens Spahn, dass die Hartz-IV-Leistungen ausreichend sind für das, was man zum Leben braucht, sind etwas mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) überzeugt. Sie glauben, dass das Geld reicht. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) hält die Aussage des neuen Gesundheitsministers für falsch - die Leistungen seien nicht ausreichend, meinen sie.

Die Wiederwahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin stößt in der Umfrage bei einer knappen Mehrheit der Deutschen auf Zustimmung. So fänden 55 Prozent der Befragten die vierte Kanzlerschaft Merkels gut. Gegen die Wiederwahl sprachen sich 41 Prozent aus. Bei den Anhängern der Union lag die Zustimmung demnach bei 85 Prozent, bei denen der SPD bei 55 Prozent. Eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent glaubt, dass die neue große Koalition bis zum Ende der Legislatur halten wird.

Falls am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich laut der Umfrage 32 Prozent für CDU/CSU entscheiden, ein Prozentpunkt weniger als in der vorigen Erhebung. Die SPD käme auf 19 Prozent (plus zwei Prozentpunkte), die AfD auf 13 (minus eins), Grüne und Linke unverändert auf zwölf beziehungsweise elf Prozent und die FDP auf neun Prozent (plus ein Prozentpunkt). Für die Erhebung wurden vom 13. bis 15. März 1214 Personen befragt. (dpa/Reuters)

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