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Panorama: Polizei fordert stärkere Überwachungsmaßnahmen

Nach dem Mordkomplott von drei Schülern im niederbayerischen Metten sind am Donnerstag weitere Fälle von Gewalt und Drohungen gegen Lehrer bekannt geworden. An einem Gymnasium in Radeberg bei Dresden wurde eine so genannte Todesliste gefunden, auf der fünf Schüler im Alter von 13 bis 15 Jahren die Namen von sieben Pädagogen verzeichnet hatten.

Nach dem Mordkomplott von drei Schülern im niederbayerischen Metten sind am Donnerstag weitere Fälle von Gewalt und Drohungen gegen Lehrer bekannt geworden. An einem Gymnasium in Radeberg bei Dresden wurde eine so genannte Todesliste gefunden, auf der fünf Schüler im Alter von 13 bis 15 Jahren die Namen von sieben Pädagogen verzeichnet hatten. Dies berichtete die Schulleiterin.

In Mülhausen im Elsaß stehen zwei 13 und 14 Jahre alte Schüler unter Polizeiaufsicht, nachdem sie eine 29-jährige Englischlehrerin bedroht und verletzt hatten. Die Deutsche Polizeigewerkschaft forderte nach den Vorfällen stärkere Überwachungsmaßnahmen an Schulen. Gleichzeitig wuchs die Kritik an Gewaltdarstellungen in den Medien.

Im Fall der 14-jährigen Schüler aus Niederbayern, die ein Blutbad an ihrer Hauptschule geplant hatten, wollen die Ermittler in den kommenden Tagen Eltern und Mitschüler befragen. Ziel sei, die Hintergründe des blutigen Plans herauszufinden, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Günther Albert am Donnerstag in Deggendorf. Psychologen sollten zudem Gutachten über die drei Schüler vorlegen.

Das Trio, das aus Hass eine Lehrerin und die Schulrektorin töten wollte, war am Montag im Klassenzimmer festgenommen worden. Die Polizei hatte kurz zuvor einen Hinweis auf die geplanten Morde erhalten. In ersten Vernehmungen hätten die Jugendlichen ihr blutiges Vorhaben eingeräumt, hieß es. Den 14-Jährigen wird jetzt Verabredung zum Mord vorgeworfen. Sie sind derzeit in einem oberbayerischen Jugendgefängnis untergebracht und sollen so bald wie möglich getrennt von einander in Erziehungsheime verlegt werden. Auf das Trio können nach dem Jugendstrafrecht Haftstrafen zukommen.

Die fünf Gymnasiasten aus dem sächsischen Radeberg, die eine "Todesliste" mit den Namen ihrer Lehrer verfasst hatten, kamen bislang mit einem Verweis davon.

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