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"Hängt die Vergewaltiger - wir brauchen Gerechtigkeit". Viele Bürger in Indien fordern schon länger härtere Strafen für Vergewaltiger. Hier eine Aufnahme von 2013.

© dpa

Polizei soll Anzeige nicht ernst genommen haben: Behinderte Frau in Indien vergewaltigt und getötet

Wieder wurde in Indien eine Frau vergewaltigt. Der Fall schockiert auch diesmal durch eine unglaubliche Brutalität der Täter und die Untätigkeit der Polizei. In einem anderen Fall soll eine japanische Touristin von einem vermeintlichen Fremdenführer vergewaltigt worden sein.

Eine geistig behinderte Frau ist in Indien vergewaltigt, gefoltert und getötet worden. Bislang habe die Polizei bei der Suche nach den Tätern noch kein Glück gehabt, sagte der Polizeichef von Haryana am Montag. Die verstümmelte Leiche der 28 Jahre alte Nepalesin war laut lokalen Medien in einem Feld in Rohtak gefunden worden, etwa 75 Kilometer von der Hauptstadt Neu Delhi entfernt. Ihr Unterleib sei zerfetzt sowie Steine und Stöcke in ihren Körper gesteckt worden.

„Wir wollen, dass die Mörder am Strick hängen“, sagte die Schwester der Getöteten dem indischen Sender NDTV. „Die Polizei hat meine Anzeige nicht ernst genommen. Sie meinten: Such einfach weiter nach ihr“, sagte sie. Zahlreiche Menschen protestierten gegen die mutmaßliche Untätigkeit der Polizei, da auch eine Woche nach dem Fund der Leiche noch kein Verdächtiger gefunden wurde. Sie blockierten am Sonntag die Landstraße zwischen Delhi und Rohtak.

Das Opfer war vor einigen Monaten zur psychologischen Behandlung aus Nepal nach Indien gekommen. Vorige Woche verschwand sie plötzlich spurlos. In seinen 29 Berufsjahren habe er noch nie einen so entsetzlichen Fall gesehen, sagte der Arzt, der die Autopsie an ihrer Leiche durchführte, dem Sender NDTV.

Und noch ein Fall sorgt für Unverständnis und Empörung: Eine japanische Touristin soll in dem indischen Ort Jaipur von einem vermeintlichen Fremdenführer vergewaltigt worden sein. Die 20-Jährige habe bei der Polizei Anzeige erstattet, berichtete die indische Nachrichtenagentur IANS am Montag. „Die Frau besuchte mehrere Touristenorte, als ein Mann auf einem Motorrad auf sie zukam, sich als Touristenführer ausgab und ihr anbot, sie herumzufahren“, sagte ein Polizeisprecher der Agentur. Nach der Tour sei er an einem abgelegenen Ort in Rajasthan über sie hergefallen. Zunächst sei niemand festgenommen worden. Die Polizei fertige ein Phantombild an. (dpa)

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